Wieder stehen Höhenretter der Polizei bereit, um im Tesla-Protestcamp Aktivisten aus den Bäumen zu holen. Sie wollen das Gelände nicht verlassen.
Die Polizei ist seit dem Morgen wieder am Tesla-Protestcamp im Wald nahe der Autofabrik in Grünheide bei Berlin im Einsatz. Die Wald-Besetzer in Baumhäusern sollen das Gebiet wegen einer anstehenden Kampfmittel-Suche bis zum Nachmittag verlassen. Sie wollen jedoch nicht gehen.
„Die Nacht blieb ruhig“, berichtete eine Sprecherin des Polizeipräsidiums Brandenburg. Seit Montagmorgen sind im Camp Polizeikräfte im Einsatz. Höhenretter griffen ein und holten sechs Personen aus Baumhäusern herunter. Andere Tesla-Gegner hielten sich noch in der Höhe zwischen den Kiefern im Wald auf.
Bei regnerischem Wetter forderte die Polizei heute seit etwa 8.00 Uhr die Umweltaktivisten per Lautsprecherdurchsagen auf, die eingerichtete Sperrzone zu verlassen. „Wir versuchen es noch mal mit Kooperation“, sagte die Polizei-Sprecherin.
Bereits seit Ende Februar halten Umweltaktivisten ein Waldgebiet in Grünheide besetzt und protestieren gegen das Autowerk des US-Milliardärs Elon Musk. Die Versammlung der Tesla-Gegner ist angemeldet und auch gerichtlich bestätigt.
Tesla will sein Areal für einen Güterbahnhof und Lagerflächen erweitern und dafür ein Waldgebiet vom Land Brandenburg kaufen. „Es laufen Gespräche dazu mit Tesla“, sagte ein Sprecher des Umwelt- und Forstministeriums in Potsdam. Zudem wird ein neuer Personenbahnhof ganz in der Nähe des Tesla-Werks gebaut, Vorbereitungen dafür laufen bereits.