Die Tiere verbringen die kalte Jahreszeit zum Beispiel gerne in Laubhaufen. In den Winterschlaf gehen erst die Männchen, dann die Weibchen und zum Schluss der Nachwuchs.
Gartenbesitzer können Igeln auf der Suche nach einem passenden Winterquartier behilflich sein. Laub sowie Grün-, Baum- und Heckenschnitt sollte etwa in einer Gartenecke liegen bleiben oder aufgehäuft werden, empfiehlt der Naturschutzbund Nabu in Wetzlar. Eine Umrandung aus Feldsteinen halte alles zusammen.
Auch Igelhäuschen, Mauern mit Höhlungen und Komposthaufen werden von den kleinen stacheligen Tieren gerne genutzt. Ihr Winterquartier suchen die Igel auf, wenn es nachts am Boden dauerhaft frostig wird. Erst gehen die Männchen, dann die Weibchen und zuletzt die Jungigel in den Winterschlaf.
Wer einen Igel in seinem Garten trifft, sollte diesen aufmerksam beobachten. Wenn er etwa taumelt, umfällt, apathisch wirkt, verletzt ist oder stark hustet, sollte ein Tierarzt oder eine Igelauffangstation kontaktiert werden. Das Gleiche gilt, wenn das Tier so aussieht, als habe es sich in Sägespänen gewälzt. Dabei handelt es sich um Fliegeneier oder Maden. Diese sollten als Erste-Hilfe-Maßnahme mit einer Pinzette oder einer trockenen Zahnbürste entfernt werden.
Keine Milch für Igel
Ob der Igel genügend Gewicht für den Winterschlaf hat, kann der Mitteilung zufolge an seiner Statur erkannt werden, diese sollte tropfenförmig sein. Hat er eher eine walzenförmige Figur, kann ihm vor Ort mit einem Gemisch aus Katzennassfutter, gebratenem Rinderhack und Ei geholfen werden. Milch sollten diese Tiere der Mitteilung zufolge nicht bekommen, dann drohen Koliken und Durchfall. Igel stehen auf der Vorwarnliste der bedrohten Tierarten.