Nach dem krachenden Aus für die Bundesregierung gibt es bei SPD, FDP und Grünen in Thüringen Bewegung in der Mitgliederstatistik.
Seit dem Ende der Ampel-Regierung im Bund sind in Thüringen bei den Landesverbänden der einstigen Regierungspartner mehrere Dutzend Anträge auf Parteieintritte eingegangen. Bei den Grünen hätten bislang 38 Menschen den Parteieintritt beantragt, sagte deren Landesgeschäftsführer Michael Kost auf Anfrage. 14 seien bereits aufgenommen worden.
Der Zusammenhang zwischen Neueintritten und Ampel-Aus sei „schon auffällig“, sagte Kost, der mit weiteren Mitgliedsanträgen rechnet. In Thüringen haben die Grünen insgesamt rund 1.500 Mitglieder.
Bei der in Thüringen rund 1.200 Mitglieder zählenden FDP gingen nach Angaben von Landesgeschäftsführer Tim Wagner 18 Aufnahmeanträge ein. Bei der SPD falle die Zahl der Neueintritte in diesem Monat doppelt so hoch aus wie in den Monaten zuvor, sagte Landesgeschäftsführer Markus Giebe, der allerdings keine konkreten Zahlen nannte.
Parteiaustritte im Kontext des Endes der Ampel-Koalition hat es nach Angaben der Landesverbände weder bei Grünen noch bei der FDP gegeben. Auch bei der SPD sei bislang keiner bekannt.