Nach dem Aus im Pokal verliert der SC Magdeburg auch das Bundesliga-Spitzenspiel in Melsungen. Dabei überragt der gegnerische Torwart.
Nach dem deutlichen Rückschlag im Meisterkampf sitzt der Frust beim SC Magdeburg tief. „Melsungen war besser in allem. Tempospiel, Abwehr, Angriff“, sagte Kapitän Christian O’Sullivan beim Internet-Sender Dyn. Spitzenreiter MT Melsungen hatte beim klaren 31:23 gegen den deutschen Meister vor allem in der zweiten Halbzeit zu leichtes Spiel. „Die erste Halbzeit war okay, aber in der zweiten Halbzeit verlieren wir unseren Weg. Wir müssen gucken, warum das so ist. Das ist einfach nicht gut genug.“
In der Wochenmitte war der SCM durch eine knappe Niederlage beim THW Kiel als Titelverteidiger im Achtelfinale des DHB-Pokals ausgeschieden. In Melsungen wurde es deutlicher, was auch an MT-Torwart Nebojsa Simic lag. Der 31-Jährige hielt fast 48 Prozent aller Würfe, zeigte 20 Paraden. „Er ist gut, aber wir müssen unsere freien Chancen einfach nutzen. Vom Gefühl her fehlen uns gerade viele Sachen“, meinte O’Sullivan.
Hartes Programm
Der von Trainer Bennet Wiegert als „Hammer-Monat“ bezeichnete November wird für den SCM nicht einfacher. Schon am Mittwoch tritt man in der Champions League in Zagreb an, drei Tage später beim Bundesliga-Zweiten Hannover-Burgdorf. Zum Abschluss kommt dann am 27. November der FC Barcelona zum Königsklassen-Duell nach Magdeburg.
Vor dem Spitzenspiel in Melsungen waren die MT und der SCM die einzigen Teams mit nur zwei Minuspunkten auf dem Konto. Von einem Entscheidungsspiel um die Meisterschaft wollte Wiegert allerdings auf keinen Fall reden. Dafür sei es noch zu früh in der Saison.