Prinzessin Yuriko von Japan: Ältestes Mitglied des Königshauses gestorben

Prinzessin Yuriko von Japan ist im Alter von 101 Jahren gestorben. Sie war das älteste Mitglied des Königshauses.

Yuriko, Prinzessin Mikasa (1923-2024), ist am heutigen Freitag in Tokio gestorben. Wie das kaiserliche Hofamt laut Nachrichtenagenturen weiter mitteilte, starb sie am Morgen Ortszeit im St. Luke Krankenhaus. Sie war mit 101 Jahren das älteste noch lebende Mitglied der kaiserlichen Familie von Japan. Zuletzt lebte sie zurückgezogen im Palast Akasaka.

Ihre drei Söhne starben früh

Yuriko wurde 1923 als Adelige geboren und heiratete im Alter von 18 Jahren während des Zweiten Weltkriegs Prinz Mikasa (1915-2016), den jüngsten Bruder von Kaiser Hirohito (1901-1989). Die beiden waren 75 Jahre lang verheiratet, als er mit 100 Jahren starb. Gemeinsam bekamen sie fünf Kinder, von denen die drei Söhne verhältnismäßig früh starben: Prinzessin Yasuko (geb. 1944), Prinz Tomohito (1946-2012), Prinz Katsura (1948-2014), Prinzessin Masako (geb. 1951) und Prinz Takamado (1954-2002).

Wie „PA Media“ weiter meldet, erzählte Yuriko einmal, dass sie mit ihrem Mann und ihrer kleinen Tochter in einem Luftschutzkeller lebte, nachdem ihr Haus in den letzten Kriegsmonaten 1945 bei den amerikanischen Brandbombenangriffen auf Tokio niedergebrannt ist.

Yuriko zog die Kinder groß und unterstützte Mikasas Forschungen zur altorientalischen Geschichte, während sie gleichzeitig ihren offiziellen Pflichten nachkam und sich an philanthropischen Aktivitäten beteiligte, darunter die Förderung der Gesundheit von Müttern und Kindern.

Im Jahr 2022 überstand Yuriko eine Covid-19-Infektion, im März dieses Jahres machten ihr erneut gesundheitliche Probleme zu schaffen, die im Krankenhaus behandelt werden mussten. In der vergangenen Woche habe sich ihr Zustand verschlechtert.

Nur Männer in der Erbfolge

Mit ihrem Tod schrumpft Japans kaiserliche Familie auf 16 Personen, darunter vier Männer. Das Land steht vor dem Dilemma, dass die kaiserliche Familie erhalten bleiben soll, während die Konservativen in der Regierungspartei auf der Beibehaltung der männlichen Erbfolge beharren.

Das jüngste männliche Mitglied der kaiserlichen Familie, Prinz Hisahito (18) – der Neffe von Kaiser Naruhito (64) – ist derzeit der letzte Thronanwärter, was ein großes Problem für ein System darstellt, das keine Kaiserinnen zulässt.