Organisierte Kriminalität: Hamburger Polizei sichert Rekordmenge an Vermögenswerten

Drogen am Hamburger Hafen, Bandenkriminalität im großen Stil – an der Elbe werden immer mehr solcher Fälle aufgedeckt und verfolgt. Entsprechend viel Geld und Wertgegenstände werden sichergestellt.

Im Kampf gegen organisierte Kriminalität und Drogenhandel hat die Hamburger Polizei zuletzt so viel Geld und Wertgegenstände bei Verdächtigen gesichert wie noch nie zuvor. So seien im vergangenen Jahr fast 10,35 Millionen Euro im Zusammenhang mit organisierter Kriminalität und etwa 4,26 Millionen Euro im Rahmen von Rauschgiftkriminalität vorläufig gesichert worden, teilte die Innenbehörde in Hamburg mit. Zuvor hatte der Radiosender NDR 90,3 berichtet. Den 14,6 Millionen Euro aus 2023 stehen 6,1 Millionen Euro in 2022, 10,14 Millionen Euro in 2021 und 3,4 Millionen Euro in 2020 gegenüber. 

Mehr Ermittlungen, mehr Festnahmen, mehr Sicherstellungen

Die gesteigerte Menge hängt auch damit zusammen, dass in deutlich mehr Fällen wegen schwerwiegender Drogenkriminalität ermittelt wurde und es deshalb zu mehr Durchsuchungen, Festnahmen, Verurteilungen und Sicherstellungen kam. „Die Zahl der schwerwiegenden Betäubungsmittel-Verfahren konnte im vergangenen Jahr um knapp 30 Prozent auf 111 und damit auf einen neuen Höchststand gesteigert werden“, sagte ein Behördensprecher dazu. 

Mehr Personal bei der Polizei

Die Rekordmenge an in Ermittlungsverfahren sichergestellten Vermögenswerten mache deutlich, wie stark die Sicherheitsbehörden in Hamburg der organisierten Kriminalität auf den Füßen stünden. Dafür wurden beim Landeskriminalamt in den vergangenen Jahren viele neue Stellen besetzt. Die Polizei ist den Angaben zufolge in den vergangenen Jahren so umfassend gestärkt worden wie nie zuvor. Seit 2016 seien 1.000 zusätzliche Kräfte dazugekommen. Das mache sich auch und insbesondere bei der Bekämpfung von organisierter Kriminalität bemerkbar. Bei der Hamburger Polizei arbeiten der Innenbehörde zufolge derzeit etwa 9.600 Menschen im Vollzugsdienst, dazu kommen noch die Nachwuchskräfte.