Ab 2026 werden Spezialeinheiten der US-Armee von Stuttgart nach Baumholder verlegt. Der Standort in der Westpfalz wird für viel Geld modernisiert. Was das von der US-Seite zeigt?
Die US-Armee investiert rund eine Milliarde US-Dollar (rund 950 Millionen Euro) in die Modernisierung und den Ausbau des Militärstandortes Baumholder. „Damit bereiten wir uns auf eine weitere Periode militärischen Wachstums in der Militärgemeinde vor“, sagte Garnisonskommandeur Jeffery Higgins in Baumholder.
Von 2026 bis 2029 werden zusätzliche Truppen aus Stuttgart nach Baumholder verlegt: Es handele sich um die „Special Operation Forces“ (Spezialeinheiten) der US-Army, sagte Oberst Higgins. Damit werde die Militärgemeinde um rund 2.000 US-Amerikaner wachen – Soldaten plus Familienangehörige. Derzeit lebten in der Kleinstadt rund 8.000 US-Bürger: 2.700 Soldaten und 5.300 Familienangehörige sowie US-Zivilbeschäftigte.
„2029 werden wir auf 10.000 US-Bürger kommen“, sagte Higgins. Etliche Baumaßnahmen sind bereits angelaufen: Derzeit entstehen auf dem Gelände eine neue Grundschule, ein neues Hotel, neue Wohnungen und Townhouses (Stadthäuser). Geplant seien zudem der Bau einer weiterführenden Middle Highschool sowie weiterer Wohnhäuser. Zudem werden Kasernengebäude renoviert.
Innenministerium: Investitionen sind Beleg
Zu der Frage, ob die Wahl von Donald Trump zum neuen US-Präsidenten womöglich zu Änderungen bei der Planung führen könnte, wollte Higgins keine Stellungnahme abgeben. „Ich bin kein Politiker“, sagte er. Aber: „Die Truppen werden verlegt. Das Wachstum wird passieren.“
„Die US-Investitionen in Rheinland-Pfalz sind Beleg dafür, dass die US-Seite mit den Standorten auch in Zukunft plant“, teilte das Innenministerium der Deutschen Presse-Agentur mit. Neben umfangreichen Bauvorhaben in Baumholder sei auch die Milliarden-Investition zum Neubau des US-Hospitals in Weilerbach hervorzuheben.
„Auch an anderen Standorten wird kontinuierlich investiert, um die Einrichtungen auf qualitativ hohem Niveau nutzen zu können“, sagte der Ministeriumssprecher. „Für Baumholder bedeutet diese Entwicklung ein neues Kapitel in den seit Jahrzehnten bestehenden engen deutsch-amerikanischen Verbindungen vor Ort.“ Die US-Amerikaner sind seit 1951 in Baumholder präsent.