Nach Detonationen in Brasiliens Hauptstadt werden Richter und Angestellte des Gerichts in Sicherheit gebracht. Ein Mensch wurde getötet – er kann im Moment nicht identifiziert werden.
Wenige Tage vor dem G20-Gipfel in Brasilien hat sich vor dem Obersten Gerichtshof in der Hauptstadt Brasilia ein mutmaßlicher Selbstmordanschlag ereignet. Nach vorläufigen Informationen soll ein Mann zunächst versucht haben, in das Gerichtsgebäude im Regierungsviertel einzudringen, bevor er sich selbst mit einem Sprengsatz tötete, erklärte die Vize-Gouverneurin des Bundesdistrikts, Celina Leao, am Mittwoch.
Eine zweite Explosion habe zuvor den Kofferraum eines in der Nähe geparkten Autos aufgesprengt, das dem Angreifer gehört haben soll. Die Polizei setzte einen Bombenentschärfungsroboter ein, um das Gelände nach weiteren Sprengsätzen zu untersuchen. Augenzeugen zufolge ereigneten sich die beiden Detonationen im Abstand von etwa 20 Sekunden. Die endgültige Identifizierung des Toten stehe noch aus, da das Risiko weiterer Explosivstoffe am Körper nicht ausgeschlossen werden könne, sagte die Polizei. Die Ermittlungen zu den genauen Umständen und Motiven des Vorfalls dauerten an.STERN PAID GEO+ Männersache
Generalstaatsanwalt in Brasilien verurteilt die Angriffe
„Ich verurteile die Angriffe auf den Obersten Gerichtshof und die Abgeordnetenkammer ganz entschieden“, schrieb Generalstaatsanwalt Jorge Messias auf der Plattform X.
„Die Polizei wird schnell und gründlich ermitteln. Wir wollen das Motiv für die Angriffe erfahren und so schnell wie möglich Frieden und Sicherheit wiederherstellen.“ Präsident Luiz Inácio Lula da Silva hatte den nahe gelegenen Regierungssitz zum Zeitpunkt der Explosionen bereits verlassen.Suizid Hilfe