Das 45 Tonnen schwere Werk des amerikanischen Künstlers Borofsky ragt weit aus der Spree heraus und ist ein beliebtes Fotomotiv. Immer wieder wird die Skulptur auch für politischen Protest genutzt.
Aktivisten haben in Berlin die Skulptur „Molecule Man“ in der Spree besetzt. Die Polizei sprach von mindestens zwei Menschen, die auf das Wahrzeichen geklettert seien. Von der Organisation „internationalistische Jugendkommunen“ hieß es, vier Mitglieder besetzten seit 6.00 Uhr die Skulptur und hätten diese in ein Transparent gehüllt. Auf der Onlineplattform X wurden entsprechende Bilder veröffentlicht.
Auf dem Transparent ist die Aufschrift „3. Weltkrieg verweigern – keine Mittelstreckenraketen in Deutschland – keine Eurofighter in Kurdistan“ zu sehen. Der Protest richte sich „gegen die Kriegsvorbereitungen und den Konfrontationskurs der deutschen Bundesregierung, insbesondere gegenüber Russland“, heißt es in einer Mitteilung der Initiatoren. Ein Aktivist wird mit den Worten zitiert: „Die Jugendlichen in Deutschland wollen nicht, genauso durchlöchert wie die Molecule Men, an der Front enden.“
In den „Internationalistischen Jugendkommunen“ engagieren sich nach eigenen Angaben junge Menschen in Deutschland für mehr Demokratie und Selbstverwaltung.
Nach Angaben der Polizei verließen die Aktivisten nach Aufforderung durch Beamte vor Ort den „Molecule Man“ am Mittag eigenständig.
Die Skulptur ragt aus der Spree zwischen Oberbaumbrücke und Elsenbrücke und gilt als eines der Wahrzeichen Berlins. Das 45 Tonnen schwere Werk des amerikanischen Künstlers Jonathan Borofsky wurde in der Vergangenheit mehrfach für politische Kundgebungen genutzt.