Eine 23-Jährige wird am ersten Weihnachtstag vor zwei Jahren in Malchin angefahren und stirbt. Die mutmaßliche Unfallverursacherin steht vor Gericht und schildert den tragischen Abend unter Tränen.
Rund zwei Jahre nach dem Tod einer 23 Jahre alten Fußgängerin in Malchin muss sich die mutmaßliche Unfallverursacherin nun vor dem Amtsgericht Neubrandenburg verantworten. Die Staatsanwaltschaft wirft der heute 23-Jährigen Unfallflucht vor, da sie nach dem Vorfall in den Abendstunden des ersten Weihnachtstages weiterfuhr. Der Angeklagten war nach eigenen Angaben nicht bewusst, dass sie jemanden angefahren hatte. „Ich habe einen dumpfen Knall gehört“, sagte sie unter Tränen. Es habe sich wie ein Ruckeln angefühlt, als wenn man gegen einen Bordstein gefahren wäre. „Ich konnte es mir nicht erklären.“
Das Unfallopfer wurde erst am nächsten Morgen von Passanten tot gefunden. Der Prozessauftakt wurde von Familienangehörigen der getöteten Studentin verfolgt. Sie war damals am Abend des ersten Weihnachtstages zunächst bei einer Familienfeier bei ihrem Onkel in Malchin und wollte von dort zu ihrem unweit gelegenen Elternhaus, um sich frisch zu machen für ein Treffen mit Freunden. Auf dem Weg vom Haus des Onkels zum Elternhaus passierte der tödliche Unfall. Die 23-Jährige starb laut Staatsanwaltschaft unmittelbar.
Die Angeklagte fuhr indes weiter nach Güstrow, bemerkte aber, dass das Licht am Auto defekt war. In Güstrow traf sie einen Freund und beide sahen die Schäden am Auto. Unter anderem war die Windschutzscheibe auf der Beifahrerseite im unteren Bereich stark beschädigt. „Glückwunsch, du hast Wild mitgenommen“, habe der Freund gesagt. Erst am nächsten Tag erfuhr sie von Freunden und aus Medien von dem tödlichen Unfall in Malchin und ging zur Polizei in Neubrandenburg. Für den Prozess ist ein Verhandlungstag anberaumt.