Das Harry-Potter-Universum soll frisches Geld bringen. Zum Auftakt startet eine Show um die besten Torten – in Schlangen-, Phönix- und Burgform. Der große Coup aber kommt 2026.
Der Hogwarts-Express fährt zischend am Bahnhof ein, die berühmte Filmmelodie ertönt. „Willkommen zurück in der Welt von Harry Potter„, heißt es im aufwendig gestalteten Trailer und die Weasley-Zwillinge rufen freudig in die Runde: „Lasst das Backen beginnen.“ Die Show „Harry Potter: Wizards of Baking“ ist die neue Schöpfung der Filmproduktionsfirma Warner Brothers, die sie zusammen mit dem Fernsehsender Food Network präsentiert. Mit der Backsendung soll die Magie des Potter-Universums die Fans weiter in ihren Bann ziehen – und der Firma einen Geldregen bescheren.
Am 14. November geht es los. Die Teilnehmer sind professionelle Patissiers und treten in Zweier-Teams gegeneinander an, um magische Kuchen und Torten zu zaubern. In der Vorschau sind Kreationen zu sehen, die so groß und detailreich sind, dass sie kaum noch als Backwerk zu erkennen sind: ein riesiger Phönix, ein Basilisk, ein Dumbledore-Gemälde, das sich zum Snape-Porträt verwandelt. Gedreht wurde die Show teils in den Original-Kulissen der „Harry Potter“-Filme, um den Zuschauern die authentische Stimmung der Filme zu übertragen.
James Phelps und Oliver Phelps, die Zwillinge aus „Harry Potter“
Moderiert wird der Wettbewerb von den Darstellern der schlitzohrigen Weasley-Zwillinge Fred und George, also von James und Oliver Phelps. Die beliebten Schauspieler sollen mit ihrem Charme dazu beitragen, dass die Serie ein Erfolg wird. Schon in der Vergangenheit haben die eineiigen Zwillinge bei Potter-Promo-Veranstaltungen teilgenommen, etwa bei der Eröffnung der Ausstellung im Jahr 2009.
Nachdem die Spin-Off-Filmreihe „Phantastische Tierwesen“ aus der Potter-Welt nicht den erhofften Eindruck hinterlassen hat, soll nun, nach dem Erfolg des Videospiels „Hogwarts Legacy“ aus dem vergangenen Jahr, eine neue Welle an Formaten und Produkten die Potter-Mania weiter anheizen.
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Harry-Potter-Fans dürfen sich freuen
„Potterheads“, wie sich die Fans der Reihe nennen, bekommen nicht genug von den Büchern und Filmen. Sogar Quidditch, der Magier-Sport, ist von ihnen in die schnöde Realität geholt worden. Da hier aber Besen nicht fliegen, spielen sie rennend mit Stöcken zwischen den Beinen. Zur Weihnachtszeit sind inoffizielle Harry-Potter-Adventskalender sehr beliebt, die auf Plattformen wie Etsy vertrieben werden. Und manche Potter-Liebe geht sogar unter die Haut: Das Symbol der „Heiligtümer des Todes“, ein Dreieck mit einem Kreis und einem Stab in der Mitte, gehört zu den beliebtesten Potter-Tattoos. Warner Bros. möchte die Sehnsucht nach der magischen Welt von Harry Potter ebenso weiterhin stillen, ganz offiziell, schließlich lässt sich mit Merchandise jede Menge Geld verdienen.
Also gibt es Umhänge, Schals, Stifte, Videospiele in allen Farben der Zaubererschule. Jetzt sollen weitere lizenzierte Produkte auf den Markt kommen, unter anderem wurde offiziell bestätigt, dass der zweite Teil des Spiels „Hogwarts Legacy“ veröffentlicht werden soll. Im Mai 2025 wird in Florida ein neuer Mega-Freizeitpark mit fünf Themenwelten eröffnen, darunter die „The Wizarding World of Harry Potter“. Doch damit nicht genug.
Der Höhepunkt wird eine neue „Harry Potter“-Serie sein, die noch tiefer in das Universum der Reihe eintauchen soll und die unter strengster Geheimhaltung geplant wird. Im September ging die Einladung zu einem offenen Casting für die Hauptrollen von Harry, Ron und Hermine raus: Die Kinder sollen im April 2025 zwischen neun und elf Jahre alt sein. Damit steht auch ein möglicher Drehzeitpunkt im Raum. Erscheinen wird die Serie im Jahr 2026 bei HBO, die jetzt auch ins Potter-Business einsteigen. Man wolle das Casting so inklusiv und divers wie möglich halten, heißt es seitens der Produktion. Ob das der Potter-Schöpferin J.K. Rowling gefällt, ist fraglich. Sie ist in der Vergangenheit immer wieder mit transfeindlichen Äußerungen aufgefallen.
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Harry Potter – von Anfang an ein Riesenerfolg
Im Sommer 1997 erschien in England mit dem Buch „Harry Potter und der Stein der Weisen“ der Auftakt zu einer Erfolgssaga, die sich damals weder die bis dato erfolglose Autorin J.K. Rowling, noch sonst jemand, hätte vorstellen können. Das Erscheinen jedes neuen Buches, jedes neuen Films erwarteten Fans weltweit feierlich. Der letzte Band „Harry Potter und die Heiligtümer des Todes“ wurde in Deutschland an die Potterheads, die sich rechtzeitig angemeldet hatten, am Erscheinungstag schon nachts vom Postboten gebracht. Den Abschluss der Buchreihe packte Warner in zwei Filme, um den Hype noch länger aufrechtzuerhalten.
Daran soll die neue Backshow nun anknüpfen, am 14. November geht es los mit „Harry Potter: Wizards of Baking“. Mit dem Wettbewerb bringen die Produzenten ein beliebtes Format in die Potter-Welt: In Großbritannien liebt man Backshows und von deutschen Sendern werden sie gerne adaptiert. Denn sie treffen einen Nerv, der seit dem Anwachsen von Social-Media-Plattformen auch junge Leute begeistert: Food Content, also Fotos, Blogartikel, Clip, alles rund ums leckere Essen. Das passt wiederum zu Harry Potter – in den Geschichten gibt es laufend die feinsten Festmähler, schon beim Lesen läuft einem das Wasser im Mund zusammen. Es gibt auch bereits inoffizielle und ein offizielles Potter-Kochbuch. Die beiden Welten zu vereinen, war den Machern der Backshow ein Anliegen.
Bonnie Wright (Ginny Weasley) schließt sich den Richtern Jozef Youssef und Carla Hall am Set von Dumbledores Büro an
© Warner Brothers
Neben den Phelps-Brüdern wird eine Jury ein festes Element der Show sein. Carla Hall und Jozef Youssef sind erfahren in Kochsendungen, sie unterstützt in jeder Folge ein Gastjuror. Zum Beispiel Schauspieler der Saga, Bonnie Wright, bekannt als Ginny Weasley und Evanna Lynch alias Luna Lovegood. Die Show ist beinahe so opulent angekündigt wie das berühmte „Trimagische Tunier“ aus „Harry Potter und der Feuerkelch“. Den Gewinnern von „Wizards of Baking“ ist ein Platz im neu geplanten Kochbuch sicher.
Weihnachtszeit ist Harry-Potter-Zeit
Dass die Serie Mitte November erscheint, ist kein Zufall. Die Weihnachtszeit spielt in der Harry-Potter-Welt eine wichtige Rolle, wenn alles voller Schnee ist und Hogwarts festlich geschmückt. Dieser Weihnachtszauber wird bei vielen Liebhabern mit Film-Marathons im Winter zelebriert. Jetzt soll die liebevoll gestaltete Backserie den Zauber aufnehmen und mit neuen Ideen füllen.
Der Weihnachtszauber, die Flucht aus der Realität, den die magische Welt seit mehr als zwei Jahrzehnten bietet, können die Menschen in diesem von Krisen, Kriegen und Umbrüchen geprägten Jahr wahrscheinlich gut gebrauchen. So viel Zucker, wie die Welt gerade bräuchte, können die Torten-Profis allerdings nicht verbacken.
„Harry Potter: Wizards of Baking“ startet am 14. November auf Food Network und auf der Streamingplattform Max
