Tourismus: Essen lädt Besucher zu virtuellem Flug über das Revier ein

In einem historischen Flugzeug über das Ruhrgebiet von früher fliegen: Das können Besucher in einer Virtual-Reality-Schau in Essen erleben. Gezeigt wird eine kaum bekannte Seite des „Reviers“.

Mit einer aufwendigen Virtual-Reality-Präsentation will Essen seinen Besuchern eine bisher kaum bekannte Seite der einstigen Kohle-und-Stahl-Stadt näherbringen: Die Ruhr-Metropole hat eine wichtige Rolle in der Anfangszeit der kommerziellen Fliegerei vor gut 100 Jahren gespielt.

In dieser Woche hat die Essener Stadtwerbung EMG das neue Angebot gestartet, das die Geschichte der Essener Flugpionierin Thea Rasche (1899-1971) seit dem Jahr 1912 und des frühen Flughafens Essen-Gelsenkirchen-Rotthausen ganz in der Nähe der heutigen Welterbestätte Zeche Zollverein beleuchtet. Das kündigte die EMG an.

In einer umgebauten Immobilie in der Innenstadt führt demnach ein mit dem Ruhr-Museum erarbeiteter Museumsraum in das Thema ein, in einem Kinosaal wird ein zwanzigminütiger Dokumentarfilm gezeigt und dann folgt die Präsentation mit VR-Brille in einem beweglichen Stuhl mit Lenkrad und Effekten wie „Wind“ und „Kälte“.

Flug im Virtual-Reality-Stuhl über das Ruhrgebiet

Die Besucher schlüpfen den Angaben zufolge in dem Virtual-Reality-Film mit Schauspielern wie Wotan Wilke Möhring für etwa 20 Minuten in die Rolle der Flugpionierin, die als „Flying Fräulein“ auch in den USA als eine der ersten Kunstflugpilotinnen der Welt bekannt war. Gezeigt wird die Stadt im virtuell rekonstruierten Zustand von 1912. Höhepunkt ist ein „Flug“ über das Ruhrgebiet in einem historischen Flugzeug. 

Die Präsentation unter dem Motto „Aufwind“ ist jeweils von Donnerstag bis Sonntag geöffnet und zunächst auf zwei Jahre geplant. In diesem Zeitraum hofft die Essener Stadtwerbung EMG auf rund 10.000 Besucher. Tickets kosten 25 Euro.