Über Jahre hinweg hat der Mann seine beiden Töchter sexuell missbraucht. Die Schilderungen des Richters lassen deren Martyrium erahnen. Nun wurde das Urteil gesprochen.
Wegen wiederholter Vergewaltigung und vielfachen sexuellen Missbrauchs seiner zur Tatzeit minderjährigen Töchter hat das Landgericht Schwerin den 35-jährigen Vater zu sieben Jahren und zwei Monaten Haft verurteilt. Er habe das besondere Vertrauen, das Kinder für gewöhnlich zu ihrem Vater hätten, gröblichst verletzt und beiden Mädchen körperlichen und seelischen Schaden zugefügt, hieß es in der Begründung des Urteils.
Mit dem Strafmaß blieben die Richter vier Monate unter der Forderung der Staatsanwaltschaft, jedoch über der des Verteidigers, der sich für eine Haftdauer von sechseinhalb Jahren ausgesprochen hatte.
Dem Urteil war ein sogenanntes Rechtsgespräch von Staatsanwaltschaft, Verteidigung und Richter vorausgegangen, bei dem dem Angeklagten bei einem umfassenden Geständnis ein Strafrahmen in Aussicht gestellt worden war. Indem der Mann die Taten zugab, ersparte er seinen Töchtern Zeugenaussagen vor Gericht. Das werteten die Richter als strafmildernd. Zudem habe er glaubhaft Reue gezeigt und sich verpflichtet, den Mädchen jeweils 10.000 Euro zu zahlen.