Der Günter Rohrbach Filmpreis wird zum 14. Mal vergeben. Den Hauptpreis bekommt ein Film, der von einem erfolglosen Liedermacher erzählt, der sich im Wiener Arbeiterviertel durchs Leben hangelt.
Die österreichische Tragikomödie „Rickerl – Musik is höchstens a Hobby“ ist mit dem mit 10.000 Euro dotierten Günter Rohrbach Filmpreis ausgezeichnet worden. Es sei „ein Film mit ganz viel Herz, mit Melancholie, großartiger Musik und überzeugender Besetzung“, der die Geschichte des erfolglosen Liedermachers Rickerl in Wiens Arbeiterviertel erzähle, teilte die Jury am Freitagabend in Neunkirchen zur Preisverleihung mit.
Regisseur Adrian Goiginger habe „ein Händchen für autobiografische Themen“, der „das Milieu mit Arbeitslosigkeit, Kleinkriminalität und Drogensucht“ kenne. „Die Schicksale dieser Leute liegen ihm am Herzen“, hieß es in einer Mitteilung. Goiginger hat seine Kindheit mit einer drogenabhängigen Mutter erlebt. Gemeinsam mit dem Regisseur wurde der Produzent von „Rickerl“, Gerrit Klein, ausgezeichnet. Der österreichische Singer-Songwriter Voodoo Jürgens spielt in dem Film seine erste Hauptrolle.
Darstellerpreis für Liv Lisa Fries als Hilde Coppi
Den Darstellerpreis in Höhe von 5.000 Euro erhielt Liv Lisa Fries für ihre „großartige Schauspielleistung“ in der Rolle der Widerstandskämpferin Hilde Coppi. Im Film „In Liebe, Eure Hilde“ (Regie: Andreas Dresen) spiele Fries „eine junge Frau und historische Figur, die im Jahr 1943 ihren Mut und ihre Aufrichtigkeit mit dem Leben bezahlen musste“.
Der mit 5.000 Euro dotierte Preis des Saarländischen Rundfunks ging an den Regisseur Marc Brummund für seinen Film „Ein Mann seiner Klasse“.
Preis zum 14. Mal vergeben
Mit dem Preis des Oberbürgermeisters (2.500 Euro) wurde ebenfalls die österreichische Tragikomödie „Rickerl – Musik is höchstens a Hobby“ gewürdigt: Vodoo Jürgens erhielt die Auszeichnung für seine Musik in dem Film. Sein Gesang „voller Herzblut und Leidenschaft berührt die Menschen um ihn herum“, teilte die Jury mit.
Die Günter Rohrbach Filmpreis Stiftung vergibt den Preis in Zusammenarbeit mit der Stadt Neunkirchen in diesem Jahr zum 14. Mal – zu Ehren des Filmproduzenten Günter Rohrbach („Das Boot“). Er wurde am 23. Oktober 1928 in Neunkirchen geboren.
An dem Wettbewerb können deutschsprachige Spielfilme mit einer Länge von mindestens 80 Minuten teilnehmen, die das Thema „Arbeitswelt und Gesellschaft“ behandeln. In diesem Jahr wurden 65 Filme eingereicht. Jurypräsidentin war Schauspielerin und Regisseurin Maria Schrader.
Infos zum Filmpreis