Neuseeland: Lebensmittelvergiftung durch Mensa-Essen sorgt für Chaos an Uni

Schlangen an den Toiletten, Studierende stürmten aus Prüfungen: An einer Uni in Neuseeland waren die Folgen einer massenhaften Lebensmittelvergiftung äußerst unangenehm.

Über schlechtes Mensa-Essen wird viel gelästert – aber so ungenießbar wie jüngst an der University of Canterbury in Neuseeland sind die Mahlzeiten für Studierende zum Glück nur äußerst selten. Dort sorgte ein offenbar verdorbenes Gericht für geradezu dramatische Zustände.STERN PAID 29_23 Lebensmittelvergiftung Vorbeugen 12.49

Die Universität bestätigte gegenüber Medien, dass sich mehr als 200 Studierende aus zwei Wohnheimen eine Lebensmittelvergiftung eingefangen hätten. Übelkeit und Durchfall waren die Folge. Sind davon so viele Personen auf engem Raum betroffen, bedeutet das Chaos: An den Toiletten hätten sich in der Nacht lange Schlangen gebildet. Nicht alle schafften es rechtzeitig ins Bad. Studierende erzählten dem neuseeländischen Nachrichtenportal „The Press“, wie sich einige Erkrankte von Balkonen übergeben hätten. Einige Studierende wurden während Klausuren von ihren Symptomen geplagt und rannten panisch aus dem Prüfungsraum. Andere konnten an den Prüfungen gar nicht erst teilnehmen.Lebensmittelvergiftung FS 8.15

Neuseeland: Hähnchen-Gericht sorgt für Übelkeit und Durchfall

Einige der betroffenen Studierenden wurden vom Gesundheitsamt untersucht. Die Universität arbeite eng mit den Behörden zusammen, sagte Paul O’Flaherty, Direktor für Menschen, Kultur und Campus-Leben an der Uni. Auch mit dem Caterer befinde man sich im Austausch.

Offenbar war ein Hähnchen-Souvlaki Auslöser der Krankheitswelle. „Wir gehen davon aus, dass die Ursache in geschreddertem Hühnerfleisch liegt, das als Teil einer Mahlzeit serviert wurde“, erklärte Vincent Arbuckle von der neuseeländischen Lebensmittelsicherheit dem „New Zealand Herald“. Aufgrund der Dauer zwischen dem Verzehr und dem Auftreten der Symptome (etwa elf Stunden) lasse sich darauf schließen, dass das Kühlen, Aufwärmen und Warmhalten des Fleisches nicht ordnungsgemäß abgelaufen sei. Das Fleisch sei wohl zuerst nicht gut gekühlt und dann beim erneuten Aufwärmen nicht stark genug erhitzt worden.

Quellen: „Stuff“ / „New Zealand Herald“ / „The Press“