In Nordrhein-Westfalen fehlen schon heute Tausende Fachkräfte. Dagegen muss aus Sicht der SPD mehr getan werden. Die Fachkräfteoffensive der Landesregierung sei nicht genug.
Die SPD in Nordrhein-Westfalen fordert von der schwarz-grünen Landesregierung konkretere Handlungen und wirksamere Maßnahmen mit Blick auf den Fachkräftemangel im Land. Ein entsprechender von der Fraktion eingebrachter Antrag solle in der kommenden Woche im Plenum debattiert werden, sagte die stellvertretende Vorsitzende der SPD-Landtagsfraktion, Lisa-Kristin Kapteinat, in einem Pressegespräch.
„Wir ärgern uns sehr darüber, dass die Potenziale, die es in der Arbeits- und Fachkräftewelt in Nordrhein-Westfalen gibt, nicht annähernd genutzt werden“, sagte Kapteinat. Die Fachkräfteoffensive der Landesregierung sei nicht entschlossen und tatkräftig genug. In ihrem Antrag fordert die SPD daher etwa, die Erwerbstätigkeit von Frauen zu erleichtern sowie die Integration von Langzeitarbeitslosen und Menschen mit Behinderung zu fördern. Zudem sollen junge Menschen beim Weg in den Arbeitsmarkt mehr unterstützt werden.
Die SPD-Sprecherin für Arbeit und Soziales, Lena Teschlade, erklärte, dass bei verschiedenen Maßnahmen und Projekten gegen den Fachkräftemangel seitens der Landesregierung aber stattdessen massive Kürzungen geplant seien. „Wir müssen endlich vom Learning ins Doing kommen, weil uns die Zeit davonläuft“, sagte Teschlade. Es helfe nicht, nur zu sagen, wo es einen Fachkräftemangel gebe, entscheidend seien konkrete Handlungen. Dafür müsse ressortübergreifend zusammengearbeitet werden.