Wie geht es weiter mit der Galeria-Filiale am Alex? Muss sie während der geplanten Umbauphase komplett schließen? Die Wirtschaftssenatorin hält das für den falschen Weg.
Wirtschaftssenatorin Franziska Giffey will weiter das Gespräch mit den neuen Eigentümern des Galeria-Kaufhauses am Alexanderplatz suchen. „Für uns ist der Erhalt des Warenhausstandortes von wirklich sehr großer Bedeutung. Es ist das letzte große Warenhaus im Osten Berlins“, sagte Giffey nach einer Sitzung des Berliner Senats. „Es ist das Flaggschiffkaufhaus von Galeria, und es ist für den Standort Alexanderplatz einfach ein ganz wichtiger Anker.“
Erst kürzlich war bekanntgeworden, dass der Immobilien-Eigentümer Commerz Real das Gebäude ab Januar 2026 mit dem Ziel einer anschließenden Mischnutzung umbauen will. Das Einkaufsverhalten der Menschen habe sich signifikant verändert, weshalb der Einzelhandel weniger Fläche brauche, argumentierte die Commerzbank-Tochter. Details der künftigen Nutzung sind noch unklar.
Giffey will persönlich mit den Eigentümern sprechen
„Das heißt, dass wir hier natürlich Gespräche suchen, nicht nur mit Galeria“, sagte Giffey. Auch mit den neuen Eigentümern habe es bereits Videoschalten und Telefonate gegeben. Sie habe die Eigentümer außerdem zu einem persönlichen Gespräch eingeladen.
Dabei geht es nicht zuletzt darum, wie die geplanten Baumaßnahmen organisiert werden sollen. Nach internationalen Standards sei das im laufenden Betrieb üblich, sagte Giffey – und nach den Erfahrungen in Berlin in der Vergangenheit auch machbar.
„Das ist ein Thema, das wir mit den Eigentümern besprechen werden“, sagte die Wirtschaftssenatorin. „Wo es ganz klar aus unserer Sicht darum geht, dass man gemeinsam einen Weg findet, um das zu ermöglichen.“ Die Vorstellung, das Warenhaus während der Umbauphase womöglich für zwei Jahre zu schließen, hält sie für falsch: „Ich hoffe sehr, dass die Eigentümer zu einem Umdenken kommen.“
„Ich bin selber Kundin da. Ich gehe sehr gerne dort einkaufen.“
Entscheidend sei, eine Lösung dafür zu finden, dass Galeria nicht aus dem Gebäude ausziehen müsse und der Mietvertrag verlängert werde. „Wir werden auch darüber sprechen, wie wir als Stadt unterstützen können. Für uns hat oberste Priorität, das Flaggschiffwarenhaus am Alexanderplatz muss erhalten bleiben“, so die SPD-Politikerin.
„Ich bin selber Kundin da. Ich gehe sehr gerne dort einkaufen. Ich würde es einen Jammer finden, wenn dort dieses Haus verschwindet“, sagte die Senatorin. Die weitere Nutzung als Warenhausstandort sei sowohl vom Senat als auch vom Bezirk ausdrücklich gewünscht.