Kurioser Spendenlauf: Waliser marschiert Route in Form eines Riesen-Penis für den guten Zweck

Im November dreht sich alles um das Thema Männergesundheit, denn die bleibt häufig unbeachtet. Ein Mann wollte das mit einer außergewöhnlichen Aktion in Wales ändern.

Männer sterben früher als Frauen, werden häufiger krank – und drücken sich gerne vor Arztbesuchen. Dabei gibt es sogar einen Monat im Jahr, in dem sich alles um die Männergesundheit dreht. Der „Movember“ soll Männer dazu motivieren, sich mehr mit ihrem körperlichen und seelischen Wohlergehen auseinanderzusetzen. 

Ein Brite hat sich anlässlich dessen einer kuriosen Herausforderung gestellt: Mit einem Fußmarsch plante Terry Rosoman, innerhalb von 24 Stunden die größte GPS-Zeichnung eines Penis erlaufen. Der Spendenlauf sei ein „humorvoller Ansatz, um die Aufmerksamkeit meiner Zielgruppe zu gewinnen“, sagte Rosoman dem Portal „Wales Online“.PAID Männergesundheit 14.51

Die Mammutaufgabe hat der 39-jährige Waliser nun bewältigt. Dafür überquerte er die Brecon Beacons, eine walisische Bergkette, auf einer Strecke von 120 Kilometern. Die Tour begann am späten Freitagnachmittag am Bahnhof der Stadt Abergavenny, knapp 50 Kilometer nördlich von der walisischen Hauptstadt Cardiff, wo sie am folgenden Tag auch endete.

Es sei die „härteste Sache“ gewesen, die er je auf sich genommen habe, sagte Rosoman nach der Wanderung. „Es war einfach eine harte Schinderei für 24 Stunden. Ich habe nicht geschlafen, bin die ganze Nacht gelaufen, es war stockdunkel, ich konnte nichts sehen. Wir haben uns viele Male verlaufen.“ Doch die „Schinderei“ hat sich gelohnt: Mit seinem Spendenlauf wollte Rosoman 5000 Pfund sammeln. Direkt nach dem Lauf waren 3500 Pfund zusammengekommen, GPS-Peniszeichnung inklusive. Tage später lag die Spendensumme bei knapp 8000 Pfund.

Männer haben ein höheres Risiko für Krebserkrankungen und Suizid

Rosoman hofft, mit der Aktion, andere Männer dazu zu inspirieren, Herausforderungen anzunehmen und sich Ziele im Leben zu setzen. „Letztendlich geht es nur darum, Ziele zu haben, aber große Ziele, die größer sind als man selbst, die wichtiger sind als ein Kneipenbesuch“, sagte Rosoman.

Der Spendenlauf fand anlässlich des Movember statt. Der Begriff setzt sich auf dem Monatsnamen und dem französischen Begriff für moustache (deutsch: Bart) zusammen. Die Bezeichnung geht auf die gleichnamige Wohltätigkeitsorganisation zurück, die in diesem Jahr ihr 21. Jubiläum feiert. Unter dem Motto „Der Schnurrbart ruft“ möchte die Organisation das Bewusstsein für Männerprobleme wie Selbstmord, Prostata- und Hodenkrebs schärfen.WISSEN Suizid Männer

Die Suizidrate ist bei Männern deutlich höher, obwohl Frauen statistisch häufiger unter psychischen Erkrankungen wie Depressionen leiden. Sie nehmen jedoch eher Hilfsangebote in Anspruch, während Männer zu Drogen und Alkohol greifen. Dadurch steigt auch die Suizidgefahr.

Krebserkrankungen zählen weltweit zu den häufigsten Todesursachen. Auch hier sind Männer häufiger betroffen als Frauen. Prostatakrebs ist die häufigste Krebsart bei Männern in Deutschland. Jedes Jahr erkranken mehr als 65.000 Personen. Ab einem Alter von 50 Jahren steigt das Risiko deutlich. Bei den meisten Männern wird der Krebs in einem frühen Stadium diagnostiziert.