Wahrzeichen Rostocks: Rostocker Wasserturm fast fertig und nochmals teurer

Bereits seit 2018 läuft die Sanierung des Rostocker Wasserturms – er ist einer der prächtigsten in Mecklenburg-Vorpommern. Es ist kein einfaches Projekt. Zum Dank an die Anwohner ist etwas geplant.

Die fast beendete Sanierung des Rostocker Wasserturms wird etwas teurer als zuletzt angenommen. „Die Gesamtkosten liegen laut aktuellem Wirtschaftsplan mittlerweile bei 11 Millionen Euro“, teilte ein Sprecher des für kommunale Immobilien zuständigen Betriebs KOE mit. Zuvor waren die Kosten mit 10,3 Millionen Euro angegeben worden. 

Die Sanierung, die nach früheren Angaben eine der aufwendigsten der KOE ist, steht vor dem Abschluss. Nachdem der weithin sichtbare Turm vom Anfang des vorigen Jahrhunderts lange verhüllt war, stehen aktuell höchstens noch Fragmente des Gerüsts. 

Derzeit laufen noch die abschließenden Arbeiten am Natursteinband im Bereich des Turmsockels, wo Mauerwerk und Abdecksteine erneuert werden müssen. Es handelt sich um die letzten Schritte der Fassadensanierung, bevor im Frühjahr 2025 die Gestaltung der Außenanlagen beginnen soll.

Puzzle mit 50.000 Teilen

Die Sanierung des neugotischen Backsteinbauwerkes war notwendig geworden, weil nach einer mangelhaften Erneuerung in den 1990er Jahren Feuchtigkeit in das Bauwerk eingedrungen war. Eine Herausforderung war es etwa, auch farblich passenden Ersatz für beschädigte Steine herzustellen. Dafür waren gleichmäßig gebrannte Steine aus einem Gasofen ungeeignet, weshalb die Steine wie vor mehr als hundert Jahren aus einem Kohlebrandofen kamen. Vom größten Puzzle Rostocks mit 50.000 Teilen war die Rede.

2018 hatten die Arbeiten begonnen. Zusätzlich erschwert hatte das Projekt ein Rechtsstreit mit einer Baufirma, der zeitweise zum Stillstand der Arbeiten geführt hatte. 

Nach früheren Angaben der Landesdenkmalpflege handelt es sich in Rostock um einen der am anspruchsvollsten gestalteten Wassertürme in Mecklenburg-Vorpommern. Bis 1959 diente das Gebäude als Wasserturm, mittlerweile nutzt das Kulturhistorische Museum die Räume unterhalb des erhaltenen Stahlkessels als Depot. Zum Abschluss der Bauarbeiten soll es Anwohner eine kleine Dankeschön-Veranstaltung geben.