Es ist ein trauriger Verlust für den Tiergarten Schönbrunn: Der komplette Bisonbestands des Wiener Zoos ist verstorben. Schuld daran sind offenbar Schafe aus dem Streichelzoo.
Mit einer Meldung auf ihrer Internetseite und in den Sozialen Netzwerken verkündete der Wiener Zoo am Mittwoch die traurige Nachricht: „Trotz intensiver Bemühungen unseres Tierärzte-, Pfleger- und Kuratorenteams sind in den vergangenen Wochen fünf Bisons verstorben. Die ersten pathologischen Untersuchungsergebnisse deuten auf eine Erkrankung in Folge einer Infektion mit einem Schafherpesvirus hin, das nicht auf den Menschen übertragbar ist.“ Als mögliche Überträger kämen die Ouessantschafe aus dem Streichelzoo infrage, heißt es in der Meldung.
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Diese Tiere können die Krankheit übertragen, jedoch nicht selbst daran erkranken, wie es heißt. „Sie können das Virus jedoch unter anderem auf Bisons und andere Rinder übertragen, bei welchen eine Erkrankung meist einen tödlichen Verlauf nimmt.“
Aus diesem Grund habe man sich dazu entschlossen, in den nächsten Tagen die Ouessantschafe aus dem Streichelzoo an „geeignete Haltungen“ abzugeben. Der Tiergarten tue alles in seiner „Macht Stehende, um weitere Erkrankungen zu vermeiden“.
Tiergarten Schönbrunn hält keine Bisons mehr
Aus diesem Grund habe man auch schweren Herzens nach „Gesprächen mit externen Fachleuten und den daraus resultierenden internen Abwägungen von Tierschutzaspekten und Ansteckungsrisiken“ die schwere Entscheidung getroffen, das noch verbliebene Bison-Kalb einzuschläfern. „Eine Einzelhaltung des Tieres wäre aus Tierschutzgründen und aufgrund der gesetzlichen Rahmenbedingungen nicht vertretbar gewesen“, heißt es dazu in der Erklärung. Und weiter: „Aufgrund einer möglichen Ansteckung hätte das Tier auch nicht an eine andere Bisonhaltung abgegeben werden können“.
Da inzwischen der gesamte Bestand im Tiergarten Schönbrunn verstorben ist, werden derzeit keine Bisons mehr gehalten. „Wir bedauern den Verlust dieser prächtigen Tiere zutiefst“, so der Zoo.
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