Das Rosarium Sangerhausen fasziniert die Menschen mit der weltgrößten Rosensammlung. Von Mai bis Ende Oktober gab es zahlreiche Attraktionen für die Gäste.
Rund 78.000 Menschen haben das Europa-Rosarium in Sangerhausen in diesem Jahr besucht. „Das sind etwa 5.000 Besucher weniger als 2023“, sagte der Geschäftsführer der Rosenstadt Sangerhausen GmbH, Heiko Leßmann, der Deutschen Presse-Agentur. „Der Grund für den Rückgang war das heiße Wetter im August und September, da wurden auch einige Busreisen abgesagt.“ Das Areal auf rund 13 Hektar bietet nach eigenen Angaben die weltgrößte Rosensammlung. Rund 80.000 Pflanzen in 8.700 Rosenarten und Sorten sind zu sehen.
Diesjährige Höhepunkte waren laut Leßmann das Berg- und Rosenfest, die monatlich stattfindenden Picknick-Konzerte und die Aktion Lichterglanz im Rosenpark mit der Outdoor-Kunstausstellung „Rose trifft Kunst“. Über 300 Kunstwerke wurden in stimmungsvolles Licht getaucht. „Nächstes Jahr wird es wieder die Nacht der 1.000 Lichter geben“, sagte Leßmann. „Dann wird bei Musik, Unterhaltung mit Bühnenshows, Lichtinstallationen und pyrotechnischen Einlagen gefeiert.“ Jährlich gebe es 70 bis 90 Veranstaltungen im Rosarium.
Saisonabschluss am 31. Oktober
Am 31. Oktober endet die Saison mit einem unterhaltsamen, kostenfreien und herbstlichen Programm für Jung und Alt. Geboten wird unter anderem eine Hagebuttenführung, ein Grusel-Fotoshooting mit Rosenkönigin Emily I., Live-Musik, eine Kinder-Grusel-Rallye, Kürbisschnitzen, Kinderschminken, Blasmusik und ein Laternenumzug mit dem Hettstedter Fanfarenzug. Bis zum Saisonstart am 1. Mai 2025 ist das Europa-Rosarium kostenfrei zugänglich.
Allgemein war 2024 ein gutes Rosenjahr. „Die Rosen standen sehr schön in der ersten und zweiten Blüte. Und auch jetzt blühen noch einige Rosen“, sagte Leßmann. Derzeit verfügt das Rosarium über 25 Audioguide-Stationen, denn aus Denkmalschutzgründen können nicht überall Schilder aufgestellt werden. „Mit dem Saisonstart 2025 sind es dann insgesamt 47 Audioguide-Stationen, sodass sich jeder per Handy informieren kann“, sagte der Geschäftsführer. Das Rosarium in Sangerhausen erhält als Rosen-Gen-Bank die Rosenvielfalt für die Nachwelt.
Das Rosarium Sangerhausen wurde vom Rosenzüchter Peter Lambert (1859-1939) zunächst auf einer Fläche von 1,5 Hektar als Park geplant und am 27. Juni 1903 mit einem Rosenkongress eröffnet.