Die Polizei wird abends zu einer Wohnung gerufen. Dort finden die Beamten ein schwer verletztes Mädchen, das stirbt. Ihre ältere Schwester ist tatverdächtig – gegen sie wird aber nicht ermittelt.
Im Fall der wohl von ihrer älteren Schwester schwer verletzten und später im Krankenhaus gestorbenen Siebenjährigen in Leipzig dauern die Untersuchungen an. Im Zuge eines formalen Todesermittlungsverfahrens geht es um die Aufklärung der Todesumstände und des Tatgeschehens, wie Ricardo Schulz, Sprecher der Staatsanwaltschaft Leipzig, sagte. Die mutmaßliche Täterin ist als 13-Jährige nach dem Gesetz nicht strafmündig, das verhindere Ermittlungen gegen sie von vornherein. Inwieweit anderweitige Maßnahmen ergriffen werden, ist offen. Die Teenagerin befindet sich weiter in fachärztlicher Behandlung.
Behörden äußerst zurückhaltend mit Auskünften
Bei Informationen zum Fortgang in dem von den Behörden als tragisch bezeichneten Fall gilt auch unter Verweis auf das Alter der Schwester „äußerste Zurückhaltung“, auch bezüglich der Ergebnisse der angeordneten Obduktion, wie Schulz sagte. Sie sollte im Laufe des Tages stattfinden. Davon erhoffen sich die Ermittler Aufschluss über Todesumstände und mutmaßliches Tatgeschehen. Es gelte, „so weit wie möglich aufzuklären, was ist passiert“.
Nach bisherigen Erkenntnissen wurde die Siebenjährige am vergangenen Freitagabend mit Stichverletzungen in der Wohnung eines Mehrfamilienhauses im Stadtteil Kleinzschocher gefunden. Sie starb wenig später im Krankenhaus. Ihre Schwester soll auf sie eingestochen und dann selbst die Polizei alarmiert haben. Die Mädchen waren allein zu Hause. Eine mögliche Tatwaffe mit Spuren wurde sichergestellt.