Industrie: Wacker Chemie spürt Nachfrageschwäche

Die Kunden in der Autoindustrie und am Bau bestellen zögerlich, in Asien brechen die Erlöse ein, Solarsilicium ist weniger gefragt. Für Wacker Chemie gibt es auch Lichtblicke.

Umsatz und Betriebsergebnis der Wacker Chemie AG sind im abgelaufenen Quartal gesunken. Die Schwäche der Autoindustrie und der Bauwirtschaft wirke sich aus, „ein Großteil unserer Kunden bestellt weiterhin nur zurückhaltend“, sagte Vorstandschef Christian Hartel. Das Anti-Dumping Verfahren der USA gegen Solarprodukt-Importe aus einigen asiatischen Ländern belaste das Polysilicon-Geschäft. „Das Geschäft mit hochreinem Polysilicium für Halbleiteranwendungen hat sich dagegen positiv entwickelt.“ 

Der Umsatz sank im dritten Quartal um sechs Prozent auf 1,43 Milliarden Euro, der Gewinn vor Zinsen und Steuern (Ebit) brach um 24 Prozent ein auf 37 Millionen Euro, der Überschuss blieb mit 34 Millionen Euro auf Vorjahresniveau. Wacker bestätigte seine Jahresprognose: Das Geschäft dürfte sich leicht rückläufig entwickeln, der Gewinn „deutlich unter Vorjahr“ liegen. Das Unternehmen mit Zentrale in München beschäftigt in Deutschland 10.600 Mitarbeiter, im Ausland 6.000.