Das Land NRW bringt seit 2015 regelmäßig Nachhaltigkeitsanleihen mit Bezug auf Projekte aus den Bereichen Soziales und Umwelt an den Markt. Eine Bilanz zeigt nun, wie eine der Anleihen wirkt.
Das Land Nordrhein-Westfalen hat erneut eine sogenannte Nachhaltigkeitsanleihe begeben. Die elfte Anleihe dieser Art mit einem Volumen von 1,25 Milliarden Euro und einer Laufzeit von fünf Jahren nimmt laut Finanzministerium Bezug auf mehr als 50 soziale und ökologische Projekte, die einen Beitrag zur nachhaltigen Entwicklung des Landes leisten. Die Nachhaltigkeitsanleihe richte sich vor allem an Investoren, die Wert auf nachhaltige Geldanlagen legen.
Mit der Ausgabe von Anleihen können sich Länder am Kapitalmarkt Geld leihen. NRW begibt seit 2015 regelmäßig Nachhaltigkeitsanleihen. Zum ersten Mal sei der Landesanteil an der Umsetzung des Deutschlandtickets ein Projekt der Nachhaltigkeitsanleihe, hieß es. Außerdem seien etwa Projekte zur Beitragsfreiheit der letzten beiden Kita-Jahre, zur Verbesserung der Lehrqualität an Hochschulen und zum Hochwasserschutz dabei.
Bilanz von Jubiläumsanleihe
Wie die Projekte der Nachhaltigkeitsanleihen konkret wirken, zeigt eine Bilanz des Wuppertal Instituts zur 10. Jubiläums-Nachhaltigkeitsanleihe aus dem vergangenen Jahr. Laut der Berechnungen wurden mit den Projekten dieser Jubiläumsanleihe etwa mehr als 35.000 Hektar geschädigter Wälder wieder aufgeforstet, 80.500 Sozialtickets sowie 109 zusätzliche Kilometer an Radwegen gefördert und mehr als 39.000 Tonnen CO2-Emissionen pro Jahr durch die Förderung von Photovoltaikanlagen eingespart. Die Emissionsrendite für Anleger der Anleihe mit zehn Jahren Laufzeit belief sich auf 2,965 Prozent.
„Die Nachhaltigkeitsanleihen sind ein echtes Erfolgsmodell made in Nordrhein-Westfalen. Wir bieten eine solide Anlage für Investoren und nehmen zugleich das Geld ein, was wir in wichtige Projekte stecken – ein Win-win für unser Land“, sagte Finanzminister Marcus Optendrenk (CDU). Das Gesamtvolumen der nordrhein-westfälischen Nachhaltigkeitsanleihen beläuft sich inzwischen auf mehr als 23 Milliarden Euro.