Die US-Wahl 2024 steht bevor, bislang liefern sich Kamala Harris und Donald Trump in den Umfragen ein enges Rennen. Grafiken spiegeln die politische Stimmung in den USA wieder.
Trump oder Harris? Das ist die Frage, die die amerikanischen Wählerinnen und Wähler am 5. November beantworten werden. Klar ist nach dem Verzicht von Amtsinhaber Joe Biden bislang nur, dass jemand Neues ins Weiße Haus einziehen wird. Ob dies Bidens Stellvertreterin oder sein Vorgänger sein wird, ist noch völlig offen. In den Umfragen liegen der Republikaner Donald Trump und die Demokratin Kamala Harris bislang nah beieinander. Die untenstehende Grafik zeigt, wie sich die Umfragewerte seit Mai entwickelt haben.
Während Joe Biden kurz vor seinem Rückzug deutlich hinter Donald Trump zurückgefallen war, konnte Kamala Harris nach dem Start ihrer Kandidatur den Republikaner einholen.
Die zugrundeliegenden Daten stammen von „Real Clear Politics“ beziehungsweise der von dem Institut betriebenen Webseite „Real Clear Polling“. Die Analysten werten dafür zahlreiche Umfragen gesammelt aus.
Die Umfragewerte gelten als wichtiger Gradmesser für die politische Stimmung in den USA, sind aber mit Vorsicht zu genießen. Ein Fehler in einem Interview, ein desaströser Auftritt im nächsten TV-Duell oder eine andere aktuelle Entwicklung können sie schnell komplett auf den Kopf stellen, wie stern-US-Korrespondent Jan Christoph Wiechmann hier ausführlich erläutert (stern+).
Hinzu kommt: Das Wahlsystem in den USA ist kompliziert. Die Mehrzahl der Wählerstimmen – als Popular Vote bezeichnet – bedeutet nicht zwangsläufig den Sieg. Das musste Hillary Clinton 2016 erfahren, als sie zwar die meisten Stimmen erhielt, aber nicht Präsidentin wurde. Das amerikanische Volk wählt sein Staatsoberhaupt nämlich nicht direkt, sondern getrennt nach Bundesstaaten über 538 sogenannte Wahlleute, deren Verteilung sich nach der jeweiligen Einwohnerzahl richtet. Die Kandidatin oder der Kandidat mit den meisten Stimmen erhält alle Wahlleute des Staats. Für die Präsidentschaft braucht es mehr als 270 Stimmen. Der Wahlprozess wird „Electoral College“ genannt. Siegerin oder Siegerin wird, wer die meisten Wahlleute erringen kann. Welche Rolle die Wahlleute spielen, erfahren Sie in unserem Artikel über das US-Wahlkollegium im Überblick.
US-Wahl 2024: Umfragewerte in den einzelnen Bundesstaaten
Während bestimmte Staaten als gesichert demokratisch oder republikanisch gelten, sind andere hart umkämpft, die sogenannten Swing States. Der Wahlausgang in diesen Staaten ist entscheidend für das Endergebnis. Die untenstehende Grafik zeigt die aktuellen Umfragewerte mit Blick auf die einzelnen Bundesstaaten und Wahlleute.
Kurz darauf folgt das Duell der Vize-Kandidaten, die in diesem Jahr ebenfalls stark im Fokus stehen. Der Schlagabtausch zwischen dem Republikaner J.D. Vance und dem Demokraten Tim Walz dürfte also auch einige Beachtung erfahren.
Sie möchten keine aktuellen Entwicklungen zur US-Wahl verpassen? Dann schauen Sie in unseren Liveticker zur US-Wahl 2024.