Thailändisches Rezept: Von den Straßen Bangkoks in Ihre Küche: Das Geheimnis von Pad Thai

Pad Thai – jeder, der schon mal in Thailand war, kennt’s, wer nicht, sollte es kennenlernen. Wie Sie Thailands Nudelgericht zu sich nach Hause bringen, zeigt der stern.

In Bangkok riecht man vieles. Manches lieber nicht. Anderes lässt das Wasser im Mund zusammenlaufen. Zwischen der berüchtigten Durian, auch Kotzfrucht genannt, und gegrillten Insekten schwebt der Duft eines Gerichts, das genauso so simpel wie verlockend ist: Pad Thai. 

Reishunger Pad Thai

Pad Thai ist das kulinarische Herz der Straßenküche – rauchig, würzig und voller Leben. Was in Deutschland der Gockel vom Hähnchenwagen ist, ist in Thailand das Nudelgericht vom Straßenstand. Ein Teller voller Aromen, der einem das Gefühl gibt, direkt in die quirligen Gassen von Bangkok einzutauchen. Garküchen, deren Wokpfannen dampfen. Köche, die in aller Hektik Zutaten vermengen. Der Klang des Pfannenwenders, der über den heißen Wok kratzt. Das ist der Sound der Stadt. Wer im „Land des Lächelns“ war, kennt‘s. Wer nicht, sollte erst recht weiterlesen. 

Pad Thai fragt nicht „entweder oder?“

Süß, salzig, sauer, scharf – alles in Balance. Weiche Reisnudeln, getränkt in Soße, fruchtig, leicht säuerlich. Ein Hauch Limette, frisch und spritzig. Knusprige Erdnüsse, die mit jedem Bissen knacken. Chilli-Kribbeln auf der Zunge. Pad Thai ist kein lautes Gericht, eher ein sanfter Tanz am Gaumen. Unaufgeregt, aber irgendwie lecker. Woher kommt’s? 

Pad Thai Nudeln

Im Zweiten Weltkrieg stand Thailand vor einer Krise. Nachbarn wurden Kolonien, Japan drängte in die Region. Reis wurde knapp, Reisnudeln die Lösung. Denn zur Herstellung von Reismehl für die Nudeln konnten auch gebrochene Reiskörner verwendet werden. Der Premierminister Phibun, kurz und pragmatisch, erklärte Pad Thai zum Nationalgericht. Der Reiskonsum sank, Pad Thai wurde geboren. Das Nudelgericht ist heute überall: Straßenküchen, gehobenen Restaurants, wenn Sie wollen, auch bei Ihnen zu Hause.

Was Sie für Pad Thai benötigen

Was Sie brauchen: keine thailändischen Wurzeln, aber das richtige Werkzeug. Ein Wok ist Ihr bester Freund. Er verteilt die Hitze perfekt. Ein Pfannenwender ist Ihr Helfer. Und natürlich die Zutaten. 

Wokpfanne Otto

Viele der benötigten Produkte gibt es nicht in jedem Supermarkt. Hier finden Sie eine Liste mit der Möglichkeit online zu bestellen:

Reisnudeln: mitteldick, für den typischen BissSchalotten und KnoblauchTamarindenpaste: für die saure NoteFischsauce: unverzichtbar für das UmamiPalmzucker oder brauner Zucker: für die süße BalanceEier: für die CremigkeitTofu oder Huhn oder Garnelen: traditionell auch alles zusammen möglichLimette: für Frische am EndeErdnüsse und Mungbohnensprossen: knusprig und frisch

Pad Thai: Die Zubereitung

Schritt 1: Reisnudeln in warmem Wasser einweichen. Tamarindenpaste, Fischsauce und Zucker zu einer Soße vermischen. 

Schritt 2: Öl im Wok erhitzen. Schalotten und Knoblauch anbraten, dann Tofu oder Fleisch goldbraun braten.

Schritt 3: Zutaten zur Seite schieben, Ei in die Pfanne schlagen, kurz stocken lassen und unterrühren. 

Schritt 4: Nudeln und Soße hinzugeben, gut vermengen.

Schritt 5: Sprossen und Erdnüsse unterheben. Limettensaft darüber träufeln. Fertig.

Wokpfanne

So richten Sie Pad Thai an

Schlicht, aber mit Liebe. Einen Haufen Reisnudeln in der Mitte, obenauf knackige Sprossen. Zerstoßene Erdnüsse an den Rand, Limettenspalten zur Seite. Alles muss frisch aussehen. Kein Schnickschnack, nur Aromen, die bereit sind, sich zu entfalten. Ob mit Stäbchen oder mit Gabel und Löffel, Pad Thai schreibt keine Regeln. Erst ein wenig mischen, dann aufladen. Alles ohne Eile. 

Pad Thai isst man nicht schnell. Es ist ein Genuss. Eine Reise an einen Ort, der oft viel zu heiß ist. Zu laut. Oft verdreckt, voller Smog. Und doch vermisst man ihn. Wegen des Lächelns. Wegen der Küche. Wegen der Gerüche, die überall in der Luft hängen. Ein Bissen Pad Thai und man ist wieder dort. Inmitten des Chaos. Und doch fühlt sich alles richtig an. 

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