Mitten in der Nacht fallen Schüsse vor einer Kneipe in Düsseldorf. Der Gastwirt wird getroffen und stirbt. Ein halbes Jahr später steht der mutmaßliche Schütze vor Gericht.
Fast sechs Monate nach den tödlichen Schüssen auf einen Gastwirt in Düsseldorf beginnt an diesem Dienstag (10.00 Uhr) der Prozess gegen den mutmaßlichen Schützen. Dem 52-Jährigen werden Totschlag und ein Verstoß gegen das Waffengesetz vorgeworfen.
Die Schüsse waren in der Nacht zum 29. April vor einer Kneipe in der Düsseldorfer Innenstadt gefallen. Zuvor soll es in der Gaststätte zu einem Streit zwischen dem Beschuldigten und dem 38-jährigen Betreiber gekommen sein. Nachdem sich der Streit aus dem Lokal auf die Straße verlagert hatte, soll der 52 Jahre alte Mann aus dem Kosovo eine Waffe gezogen und mehrere Schüsse auf den Gastronomen abgefeuert haben.
Streit um Spielschulden
Laut Anklage hatte sich der Beschuldigte mit dem Wirt wegen 15.000 Euro gestritten, die er beim Glücksspiel verloren hatte. Der 38-jährige Wirt erlag trotz Wiederbelebungsversuchen noch am Tatort seinen Verletzungen. Der 52-Jährige war bis zum Eintreffen der Polizei am Tatort geblieben und hatte sich widerstandslos festnehmen lassen.
Handy-Aufnahmen eines Augenzeugen sollen zeigen, wie der Angeklagte in der Tatnacht mit der Waffe in der Hand vor dem am Boden liegenden Opfer steht. Laut Gericht hat sich der Beschuldigte bisher nicht zu den Vorwürfen geäußert. Für den Prozess sind bis zum 13. Januar kommenden Jahres 17 Verhandlungstage angesetzt.