Ein 27-jähriger Mann aus Oberhausen soll eine Arbeitskollegin in einem Gebüsch erdrosselt haben. Weil der Angeklagte schweigt, haben gleich am ersten Verhandlungstag Zeugen das Wort.
Nach dem gewaltsamen Tod einer 22-jährigen Frau in Oberhausen hat vor dem Duisburger Schwurgericht der Prozess begonnen. Die Staatsanwaltschaft hat einen 27 Jahre alten Arbeitskollegen des Opfers wegen Mordes angeklagt. Der Mann und die Frau kannten sich offenbar aus einer Werkstatt für Menschen mit geistiger Behinderung. Zu Prozessbeginn wollte sich der Angeklagte nicht zu den Vorwürfen äußern.
Mit Schlüsselband erdrosselt
Laut Anklage erdrosselte der 27-Jährige seine Kollegin in einem Gebüsch mit dem Band eines Schlüsselanhängers. Als die Leiche der jungen Frau gefunden wurde, soll die Hose bis zu den Knien heruntergezogen gewesen sein. Die Staatsanwaltschaft geht daher von einem sexuellen Motiv für die Tötung aus.
Die Mutter der Getöteten beschrieb ihre Tochter in ihrer Zeugenaussage als „eher kontaktfreudig“. Den Angeklagten will die Zeugin jedoch nie kennengelernt haben. Ihre Tochter habe einen anderen Mann als festen Freund gehabt.
Schwester sagt als Zeugin aus
Auch die Schwester sagte am ersten Verhandlungstag als Zeugin aus. Die 22-Jährige sei immer freundlich und hilfsbereit gewesen und habe ein offenes Wesen gehabt.
Für den Prozess hat das Duisburger Schwurgericht zunächst noch Verhandlungstage bis Ende November angesetzt.