Internetgröße Kim Dotcom hat Ärger mit seinem ehemaligen Gärtner. Der behauptet, Dotcim schulde ihm umgerechnet 20.000 Euro und habe ihn nicht aufs Klo gehen lassen.
Gärtnerstreit bei Kim Dotcom. Mike Hawthorne, ehemaliger Gärtner der umstrittenen Internetgröße, behauptet, dass Dotcom ihm 35.000 neuseeländische Dollar – das sind etwa 20.000 Euro – schulde. Außerdem beklagt er sich, dass er in Kims Villa kein WC benutzen durfte und gezwungen war, ein Loch im Boden auszuheben. Das berichtet der „NZ Herald“
Dotcom bestreitet die Vorwürfe. Im Kern geht es um den Stundensatz des Gärtners. „Ich schulde ihm nichts, weil ich nicht Vertragspartei bin. Ich weiß, dass es einen Streit über seinen Stundenlohn gibt“, so Dotcom. „Ihm wurden 50 Dollar pro Stunde angeboten. Nachdem seine Vertragsstelle wegen schlechter Leistung gekündigt wurde, verlangte er 85 Dollar pro Stunde und drohte, sich an die Medien zu wenden.“ Dotcom sagte, dass er „höchstens 20 Minuten“ mit dem Gärtner gesprochen habe, da derartige Arbeiten von seinem Hausverwalter erledigt werden.
Kim Dotcom weist Vorwürfe zurück
Hawthorne behauptet, er sei beauftragt worden, nachdem er sich auf eine Stellenanzeige beworben hatte. Die Anzeige soll sehr attraktive Bedingungen geboten haben. Darunter ein Fahrzeug, Unterkunft und Verpflegung für das Personal, so Hawthorne. Die eigentliche Vereinbarung mit der Immobilienverwaltung ist allerdings nur mündlich geschehen.
„Ich sagte, ich hätte in meinem letzten Job 55 Dollar pro Stunde verdient, den ich aufgegeben habe, um für Kim zu arbeiten. Kim sagte mir, er wolle, dass ich einen Vertrag mit ihm abschließe, also habe ich ihm 75 Dollar pro Stunde plus Steuern berechnet.“ Doch als er Dotcoms Hausverwaltung eine Rechnung schickte, weigerten sie sich, diese zu bezahlen und bestanden auf 50 Dollar pro Stunde. Dotcom behauptet, dass die mündliche Vereinbarung vor Zeugen getroffen wurde. „Es handelt sich um einen verärgerten Auftragnehmer, der versucht, uns über die Medien zu erpressen“, sagte er dem Blatt.
Bizarrer Klo-Streit
Neben dem Streit um das Geld gibt es weitere bizarre Einzelheiten. Hawthorne beschwert sich, dass man auf dem Grundstück stundenlang ruhig sein musste. Dotcom kontert: „Natürlich möchte ich nicht, dass der Rasen gemäht wird, wenn ich schlafe.“
Und dann gibt es noch einen Streit um die Benutzung des WCs. Gärtner Hawthorne sagt, ihm sei der Zugang zu einer Toilette auf dem Grundstück verweigert worden. „Ich habe Colitis ulcerosa und er ließ mich nicht die Toilette im Haus benutzen. Ich musste mit dem auskommen, was ich finden konnte.“ Gemeint ist, dass er im Garten ein Loch für seine Notdurft graben musste.
Zur Rechnung teilte Dotcom mit, dass sie von einer Rechtsberatung überprüft werde „und wie seine anderen Rechnungen zum vereinbarten Satz bezahlt werde“:
Das Blatt hat einen weiteren Unternehmer gefunden, der erst nach sechs Monaten bezahlt wurde. Die Verzögerung fällt allerdings eher unter Kommunikationsproblem. Offenbar landeten Mails im Nirgendwo, doch als man Kontakt zu Dotcoms Gattin Liz aufnahm, konnte sie das Problem lösen. Er sagte, Liz sei persönlich „nett und professionell“ gewesen und sie hätten keine weiteren Probleme gehabt.
Dotcom wurde in Deutschland geboren und lebt seit 2010 in Neuseeland. Seit 2012 kämpft er gegen seine Auslieferung in die USA. Ihm wird vorgeworfen, durch Copyrightverletzungen auf seinem Portal Megaupload Filmstudios und Plattenfirmen massiv geschädigt zu haben.
Quelle: NZ Herald