Hoher Energiebedarf: NRW-Glasindustrie verkauft deutlich weniger

Mit dem Verkauf von Glasprodukten hat die nordrhein-westfälische Glasindustrie im ersten Halbjahr weniger erlöst als vor einem Jahr. Schon 2023 hatte die Branche einen Rückgang verzeichnet.

Die Glasindustrie in Nordrhein-Westfalen hat im ersten Halbjahr 2024 deutlich weniger abgesetzt als im Vorjahreszeitraum. Verkauft wurden von Januar bis Juni Glas und Glaswaren im Wert von 991 Millionen Euro, wie das Statistische Landesamt in Düsseldorf mitteilte. Dies seien 12,8 Prozent weniger als im ersten Halbjahr 2023. Statistisch erfasst wurden 76 Betriebe mit 20 oder mehr Beschäftigen. 2023 waren es noch 77 Betriebe. Die Glas- und Glaswarenproduktion zählt zu den energieintensiven Industriebereichen.

Großteil der Produkte entfällt auf Glasscheiben

Schon im Vorjahr hatte die Glasindustrie einen Umsatzrückgang verzeichnet. 2023 hatten die 77 Betriebe Glas und Glaswaren im Wert von 2,1 Milliarden Euro verkauft, 2,6 Prozent weniger als 2022. 61 Prozent davon entfielen auf Flachglas wie etwa Fensterscheiben. Hohlglas-Produkte wie etwa Konservengläser, Flaschen, Trinkgläser, Vasen und Geschirr machten 22 Prozent aus. Auf Glasfaser-Produkte wie etwa Glaswolle entfielen gut 8 Prozent. Der Verkauf etwa von Bruchglas oder sonstigen Glasabfällen machte den Rest aus.

Bundesweit wurden 2023 Glas und Glaswaren im Wert von 11,6 Milliarden Euro produziert. Der NRW-Anteil am bundesweiten Verkaufswert lag bei 18,3 Prozent (2022: 18,4 Prozent).

Messe Glasstec startet Dienstag

Anlass für die Veröffentlichung ist die Fachmesse Glasstec, die von Dienstag bis Freitag in Düsseldorf veranstaltet wird. Mehr als 1.250 Aussteller aus 52 Ländern werden erwartet. Die Messe ist nach Angaben der Messegesellschaft die weltweit führende Fachmesse der Glasindustrie.

Mitteilung IT.NRW