Das Land Berlin will zentrale Energienetze nach und nach verstaatlichen. Beim Gas stößt der Senat bei dem Plan aber auf Widerstand. Die Rekommunalisierung des Netzes steht infrage.
Die geplante Übernahme des Energieversorgers Gasag durch das Land Berlin droht zu scheitern. Einem Bericht der „Berliner Morgenpost“ zufolge zögern vor allem die Energieunternehmen Eon und Engie, ihre jeweiligen Anteile an die Landesregierung zu verkaufen. Kreise aus den Koalitionsspitzen bestätigten die Vorgänge auf Anfrage.
Die Senatsverwaltung für Wirtschaft kommentierte ein mögliches Scheitern nicht und verwies auf Gespräche, die derzeit mit den Anteilseignern Eon, Engie und Vattenfall geführt würden. „Diese Gespräche dauern noch an und unterliegen der Vertraulichkeit“, hieß es.
Gasag gehört zu jeweils rund einem Drittel den Energiekonzernen Vattenfall, Eon und Engie. Mit der Übernahme des Berliner Fernwärmenetzes vom schwedischen Anbieter Vattenfall hatte sich das Land Berlin auch eine Übernahmeoption von dessen Gasag-Anteile gesichert. Die Frist dafür war Ende September ausgelaufen. Vattenfall hat sie nun um zwei Monate bis Ende November verlängert.