„Die Zeitumstellung wurde offenbar von Menschen erfunden, die keine Kinder haben“, kritisiert der Lehrerverband VBE. Er plädiert für eine dauerhafte Winterzeit.
Der hessische Lehrerverband VBE fordert ein Ende der Zeitumstellung. Sie belaste den Organismus und verursache in Familien mit Schulkindern Stress – besonders dann, wenn diese abends ohnehin nur schwer ins Bett zu bringen seien, erklärte der Landesvorsitzende Stefan Wesselmann. „Die Zeitumstellung wurde offenbar von Menschen erfunden, die keine Kinder haben.“ Der Verband Bildung und Erziehung macht sich daher für eine komplette Rückkehr zur Winterzeit stark.
Am letzten Oktoberwochenende endet die Sommerzeit und die Winterzeit beginnt. In der Nacht auf Sonntag, den 27. Oktober, werden die Uhren von 3.00 Uhr auf 2.00 Uhr zurückgestellt. Die Zeitumstellung ist umstritten. 2018 ließ die EU-Kommission europaweit die Bürger befragen – mehr als 80 Prozent waren der nicht repräsentativen Untersuchung zufolge gegen die Umstellung. Für die Abschaffung müssten sich die EU-Staaten allerdings einig werden, ob sie dauerhaft Sommer- oder Winterzeit wollen. Hier gibt es keinen gemeinsamen Nenner.
„Mit Blick auf den Tagesablauf von Schülerinnen und Schülern ist es sinnvoll, die Sommerzeit als Ausnahme abzuschaffen und komplett zur Winterzeit – also zur Normalzeit – zurückzukehren“, forderte Wesselmann. „Wenn stattdessen die Winterzeit abgeschafft würde, müssten die Kinder eine längere Zeit im Jahr den Schulweg in der Dunkelheit zurücklegen.“