Die Sparkassen nehmen Millionensummen in die Hand, um für mehr Schutz der Automaten zu sorgen. Das zeigt offenbar Wirkung: Es werden weniger Taten registriert.
Ein Sachschaden von fast 900.000 Euro ist im laufenden Jahr durch die Sprengung von Geldautomaten in Rheinland-Pfalz entstanden. 19 Sprengungen oder Sprengversuche wurden bis Mitte September gezählt, wie Innenminister Michael Ebling (SPD) auf eine parlamentarische Anfrage der CDU-Fraktion in Mainz mitteilte. Das entspreche einem Rückgang um 50 Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum.
Acht Tatverdächtige seien im laufenden Jahr ermittelt worden. Eine Verurteilung wegen der Sprengung von Geldautomaten gab es nach Angaben des Innenministers 2024 bislang noch nicht. Im vergangenen Jahr hatte es in Rheinland-Pfalz insgesamt 50 dieser Taten gegeben, nach 56 im Jahr 2022. 15 Tatverdächtige waren ermittelt worden. Die Summe des Sachschadens belief sich auf mehr als 8,7 Millionen Euro im gesamten Vorjahr.
Die Summe der Sachschäden beinhaltet die Schäden an den Geldautomaten, dem Inventar sowie Gebäudeschäden. Die Angaben basierten teilweise auf Schätzungen der Polizei, erläuterte der Innenminister.
Sparkassen registrieren gebrochene Dynamik bei Angriffen
Der Präsident des Sparkassenverbands, Thomas Hirsch, hatte jüngst ebenfalls davon gesprochen, dass die zahlreichen Sicherheitsvorkehrungen gegen Geldautomatensprenger Wirkung zeigten. Seit einigen Monaten sei zu erkennen, dass die Dynamik der Angriffe auf Sparkassen gebrochen ist.
Mehr als 12,5 Millionen Euro haben die Sparkassen investiert, um die Sicherheit der Geldautomaten zu erhöhen. Dabei ging es den Angaben zufolge unter anderem um den Umbau oder das Verlegen von Standorten, den Einbau von Sicherheitstechnik sowie den Einsatz von Einfärbesystemen.