Wieder mal kann sich die TSG 1899 Hoffenheim auf Oliver Baumann und Andrej Kramaric verlassen. Der Torwart krönt gegen Bochum eine starke Woche, der Offensivstar hilft erst vorn und dann hinten.
Für Oliver Baumann war es der krönende Abschluss einer perfekten Woche. Erst das Debüt für die deutsche Fußball-Nationalmannschaft, dann der gehaltene Elfmeter im Bundesliga-Kellerduell mit dem VfL Bochum. Natürlich sei er glücklich, sagte der Kapitän und Torwart der TSG 1899 Hoffenheim nach dem 3:1 (1:0)-Sieg gegen den Tabellenletzten.
Nur darüber, dass es gegen die Bochumer am Samstag überhaupt noch mal spannend geworden war, ärgerte sich Baumann „extrem“. Der Hoffenheimer Auftritt nach der 2:0-Führung gefiel ihm nicht. „Das muss besser werden“, sagte der 34-Jährige, „erwachsener“.
Fünf Tage nach seiner gelungenen Premiere im DFB-Dress beim 1:0 gegen die Niederlande in der Nations League hatte Baumann für die TSG gegen Bochum in der 89. Minute einen Strafstoß von Lukas Daschner pariert und so das mögliche 2:2 verhindert. Am Ende standen für die Kraichgauer extrem wichtige drei Punkte. Es war ihr erster Liga-Sieg seit dem ersten Spieltag. Der tat auch Trainer Pellegrino Matarazzo gut.
Kramaric hilft dem Elfmeterkiller
Neben Baumann stand auch Andrej Kramaric gegen den VfL im Fokus – wieder mal. Das Duo gehört seit Jahren zu den verlässlichsten Größen im Hoffenheimer Team. So auch diesmal.
Kramaric erzielte erst die frühe Führung (11. Minute) und ließ dann zahlreiche Chancen aus. Beim Bochumer Strafstoß in der Schlussphase gab er Baumann aber den womöglich entscheidenden Tipp. Der Kroate zeigte seinem Torwart an, in welche Ecke er springen sollte – und der folgte ihm. Er habe erst überlegt, was vor der Partie analysiert worden sei, erklärte Baumann. Kramaric sehe aber auch gewisse Dinge. Was genau, wollte der Schlussmann nicht verraten. „Das bleibt unser Geheimnis“, sagte er mit einem Schmunzeln.
Baumann sei „vielleicht der beste Elfmeterkiller der Welt“, sagte Kramaric anerkennend. „Wahnsinn“ sei die Quote des Routiniers. „So etwas habe ich noch nie gesehen.“ Bereits zum 15. Mal in seiner Bundesliga-Karriere parierte Baumann einen Strafstoß. Und diesmal war es besonders wichtig.