Der Bundestag hat die Krankenhausreform beschlossen. Brandenburgs Gesundheitsministerin Nonnemacher bewertet, welche Folgen die Entscheidung für die Kliniken im Land hat.
Brandenburgs geschäftsführende Gesundheitsministerin Ursula Nonnemacher zeigt sich nach der vom Bundestag beschlossenen Krankenhausreform zuversichtlich auch für kleinere Kliniken. Sie sehe „deutliche Verbesserungen für das Land Brandenburg“, sagte die Grünen-Politikerin dem „Tagesspiegel“ (Samstag/Print) und der „Ärzte-Zeitung“. „Ich bin sehr froh, dass die zahlreichen Änderungsanträge der Ampel-Koalition zustande gekommen sind.“
Das gilt nach Ansicht der Ministerin vor allem für kleine Krankenhäuser auf dem Land, die für die Notfallversorgung von Relevanz sind. Sie sind befreit für bestimmte Zielvorgaben. In Brandenburg wären nach Angaben von Nonnemacher sonst 23 Kliniken im Bestand gefährdet.
Ministerin sieht auch Verbesserung für Fachkliniken
„Wichtig ist auch, dass es eine deutliche Verbesserung bei den Fachkrankenhäusern gibt und mehr Ambulantisierung möglich ist“, sagte sie. Die Forderung der Länder-Gesundheitsminister nach mehr Kooperation bei Vorgaben für Leistungsgruppen sei aber zum Beispiel nicht erfüllt worden.
Die Ziele der Krankenhausreform sind weniger Krankenhäuser im Land, dafür bessere Qualität und mehr Spezialisierung. Das Vorhaben muss noch durch den Bundesrat. In Brandenburg gibt es nach Angaben des Gesundheitsministeriums 54 Krankenhäuser an 66 Standorten. Nach dem Krankenhaus in Spremberg vor zwei Jahren hatte das Naëmi-Wilke-Stift Guben in diesem Jahr ein Insolvenzverfahren in Eigenverwaltung angekündigt.