Im- und Export: MV-Außenhandel im ersten Halbjahr mit Minus

Sowohl die Exporte als auch die Importe waren rückläufig. Eine Branche ist besonders betroffen.

Der Außenhandel Mecklenburg-Vorpommerns ist deutlich ins Minus gedreht. Im ersten Halbjahr exportierten die Unternehmen im Land im Wert von rund 4,9 Milliarden Euro – ein Rückgang um drei Prozent im Vergleich zum ersten Halbjahr 2023, wie das Statistische Amt auf der Grundlage vorläufiger Ergebnisse bekanntgab. Bei den Importen meldeten die Statistiker einen Rückgang um vier Prozent auf rund 4,7 Milliarden Euro.

Im ersten Halbjahr 2023 hatten die Exporte noch um 3,4 Prozent zugelegt. Die Importe waren leicht um 0,5 Prozent im Vergleich zum ersten Halbjahr 2022 zurückgegangen.

EU-Markt und Ernährungswirtschaft schwächeln

In den ersten sechs Monaten dieses Jahres sanken die Ausfuhren in die anderen EU-Länder um 6,3 Prozent auf gut 2,6 Milliarden Euro, wie es hieß. In die anderen europäischen Länder wurde für 834 Millionen Euro exportiert – ein Plus von 23 Prozent. Kunden in Afrika nahmen Waren und Dienstleistungen aus MV im Umfang von 378 Millionen Euro ab und damit 18,6 Prozent weniger als im ersten Halbjahr 2023. Die Ausfuhren nach Asien waren den Angaben zufolge mit 477 Millionen Euro gleichbleibend, jene nach Amerika gingen um 10,5 Prozent auf 530 Millionen zurück.

Besonders stark von Exportrückgängen betroffen war den Angaben zufolge die Ernährungswirtschaft mit einem Minus von 7,4 Prozent auf 1,6 Milliarden Euro. Der Export von Käse etwa ging um 5,3 Prozent auf knapp 125 Millionen Euro zurück. Die Ausfuhr von Gerste sackte um 22,6 Prozent auf knapp 155 Millionen Euro ab, der Export von Zuckerrüben, Zucker und Zuckererzeugnissen um sechs Prozent auf knapp 106 Millionen Euro.