Chinas Wirtschaft ist nach Angaben aus Peking im dritten Quartal um 4,6 Prozent im Vergleich zum Vorjahr gewachsen. Das Bruttoinlandsprodukt sei im dritten Quartal „um 4,6 Prozent“ gestiegen, erklärte das Nationale Statistikamt am Freitag und verwies auf ein „kompliziertes und schwerwiegendes externes Umfeld“ und „neue Probleme bei der inländischen wirtschaftlichen Entwicklung“. Es handelt sich um das schwächste Wachstum der letzten eineinhalb Jahre.
Offiziell ausgegebenes Ziel für das Wirtschaftswachstum in diesem Jahr sind 5,0 Prozent. Im zweiten Quartal von April bis Juni war das Bruttoinlandsprodukt um 4,7 Prozent gewachsen, im ersten Quartal waren es noch 5,3 Prozent. Die Wachstumsraten sind unter westlichen Gesichtspunkten zwar hoch – für China jedoch weit entfernt von den zweistelligen Zuwächsen, die jahrelang die Entwicklung des Landes bestimmt hatten.
Die Erholung der chinesischen Wirtschaft kommt seit dem Ende der strikten Corona-Maßnahmen nur schleppend voran. Sie hat vor allem mit einer schweren Krise des Immobiliensektors zu kämpfen, die auch zur Schwäche des inländischen Konsums beiträgt. Ökonomen halten ein robustes Konjunkturprogramm für notwendig, um das offizielle Wachstumsziel von 5 Prozent zu erreichen.