Die Polizei hat in Oberbayern ein Auto aus dem Verkehr gezogen. Darin: Keine Sitze oder Gurte, aber mehr Personen als erlaubt. Was ist passiert?
Die Bundespolizei hat einen mutmaßlichen Schleuser gefasst, der neun Menschen in einem Auto nach Deutschland bringen wollte. Nach Angaben der Bundespolizei ist das Fahrzeug mit deutschem Kennzeichen am Donnerstag nach der Einreise in Bad Reichenhall (Kreis Berchtesgadener Land) kontrolliert worden.
Neben dem Fahrer des Wagens – ein 45-jähriger Türke mit deutschem Aufenthaltstitel – befanden sich den Angaben nach neun weitere Menschen in dem Auto, das nur für fünf Personen zugelassen ist. Wie die Bundespolizei weiter mitteilte, war die Rücksitzbank umgeklappt, sodass niemand einen festen Sitzplatz hatte oder angeschnallt war.
Bei den neun Menschen handelte es sich um türkische Staatsangehörige im Alter von vier bis 50 Jahren, hieß es. Gegen fünf von ihnen besteht demnach bereits ein Einreise- und Aufenthaltsverbot für Deutschland.
Der Fahrer des Wagens wurde festgenommen. Wegen des dringenden Tatverdachts der Schleusung kam er in Untersuchungshaft. Weil in seinem Auto außerdem ein Einhandmesser gefunden wurde, muss er sich wegen einer Ordnungswidrigkeit gegen das Waffengesetz verantworten.