Arbeitsmarkt: Arbeitsagentur lobt Job-Kampagne für Flüchtlinge

Das im Juli vorgestellte Vorhaben trage zur Integrationsarbeit bei, heißt es. Zu den vermittelten Stellen könnten keine Angaben gemacht werden. Bis Ende des Jahres sind weitere Aktionen geplant.

Die Hamburger Werbekampagne zur Einstellung von Flüchtlingen ist nach Bewertung der Hamburger Agentur für Arbeit erfolgreich. „Zu den bisherigen Erfolgen der Integrationsarbeit hat die Kampagne beigetragen“, teilte die Arbeitsagentur mit. Das Vorhaben war am 23. Juli vorgestellt worden. Die Organisatoren appellieren an Unternehmen, Flüchtlinge einzustellen, die wenig Deutsch sprechen und keinen anerkannten Berufsabschluss haben. Für die Umsetzung der Kampagne ist das Jobcenter verantwortlich. 

Die Hauptwebseite der Kampagne, die sogenannte Landingpage, wies bis zum 14. Oktober annähernd 4.900 Aufrufe auf, teilte die Agentur für Arbeit der Deutschen Presse-Agentur mit. Wie viele Stellen aufgrund der Aktion vermittelt worden seien, könne nicht gesagt werden, hieß es auf Nachfrage. 

Die Kampagne ist der Behörde zufolge auf das gesamte zweite Halbjahr ausgerichtet. Zwischen dem 22. und 28. Oktober ist weitere Werbung, unter anderem auf Plakaten, geplant. Im Dezember ist ein Treffen für Personalentwickler verabredet. Die Hamburger Kampagne schließt sich an das bundesweite Vorhaben „Job-Turbo“ an, das das Bundesarbeitsministerium und die Bundesagentur für Arbeit im Oktober 2023 vorgestellt hatten. 

Beschäftigungsquote im Jahresvergleich gestiegen 

Nach vorläufigen Zahlen der Bundesagentur für Arbeit lag die Beschäftigungsquote von Ukrainern in Hamburg im Juli bei 28,4 Prozent (Bundesschnitt: 29,4 Prozent). Im Vorjahresmonat betrug sie 23,6 Prozent. Die Quote gibt an, in welchem Umfang Menschen zwischen 15 und 65 Jahren einer Beschäftigung nachgehen. Asylbewerber und Flüchtlinge können in der Statistik nicht direkt erkannt werden. 

Die Beschäftigungsquote von Staatsangehörigen aus den Asylherkunftsländern Afghanistan, Eritrea, Irak, Iran, Nigeria, Pakistan, Somalia und Syrien lag im Juli nach vorläufigen Zahlen in Hamburg bei 49,2 Prozent (Bundesschnitt: 44,6 Prozent). Im Vorjahresmonat betrug sie 47,5 Prozent.