Sollte Donald Trump zum nächsten US-Präsidenten gewählt werden, drohen drastische Zollerhöhungen auf Importe. Das würde auch enge Partner wie Deutschland hart treffen.
US-Finanzministerin Janet Yellen hält die Pläne des republikanischen Präsidentschaftskandidaten Donald Trump für drastische Zollerhöhungen auf Importe für „völlig fehlgeleitet“. In am Donnerstag vorab verbreiteten Auszügen einer Rede, die sie in New York halten wollte, wendet sich Yellen entschieden gegen die wirtschaftspolitischen Pläne des Republikaners, der bei der Präsidentschaftswahl am 5. November wiedergewählt werden will.
Trumps „Forderungen, Amerika mit hohen Zöllen gegen Freunde und Konkurrenten abzuschotten“ seien „völlig fehlgeleitet“, heißt es in den Redeauszügen. „Selbst engste Verbündete“ seien davon betroffen. Angesichts globaler Herausforderungen wie Pandemien oder dem Klimawandel sei ein Rückgriff auf alte Rezepte nicht hinreichend. Auch könnten die USA ihre wirtschaftlichen und sicherheitspolitischen Interessen nicht im Alleingang durchsetzen, hieß es weiter.PAID Wahlorakel Clallam County zu Harris-Trump 19:45
Donald Trump will Zollerhöhungen von bis zu 20 Prozent
Trump hat für den Fall seiner Wiederwahl deutliche Zollerhöhungen von zehn bis 20 Prozent auf alle ausländischen Importe und 60 Prozent auf Produkte aus China angekündigt. Dies würde nach Yellens Einschätzung die Kosten für US-Haushalte in die Höhe treiben und US-Unternehmen weniger wettbewerbsfähig machen.