In Hamburg ermittelt die Polizei gegen vier Betreiber eines Pfandhauses an der Sternschanze. Die Männer sollen hohe Kredite für private Zwecke verwendet haben. Zwei der Männer sind nun in U-Haft.
Wegen banden- und gewerbsmäßigen Betrugs sind zwei Betreiber eines Hamburger Pfandhauses festgenommen worden. Gegen die Männer im Alter von 51 und 59 Jahren sowie zwei weitere Betreiber werde ermittelt, wie die Polizei Hamburg heute mitteilte. Die Festnahmen waren bereits am Dienstag.
Die vier Männer sollen seit 2021 gemeinsam ein Pfandhaus in der Sternschanze betrieben und dabei Kredite mit Gewinnversprechen angeboten haben. Statt diese wie vertraglich vereinbart in den Betrieb zu investieren, hätten die Verdächtigen Darlehen in Höhe von insgesamt rund 3,7 Millionen Euro für andere Zwecke verwendet.
Auch eine auf dem Aktienmarkt verkaufte Anleihe in Höhe von mehr als 10 Millionen Euro sollen sie für private Zwecke verwendet haben. Dazu seien Gelder über die Konten Familienangehöriger überwiesen worden. Gegen einen weiteren Mann sowie zwei Frauen wird der Polizei zufolge daher wegen Geldwäsche ermittelt.
Durchsuchung auch in Schleswig-Holstein
An zehn Orten in Hamburg sowie drei in Schleswig-Holstein gab es am Dienstag Durchsuchungen, erklärte die Polizei. Dazu gehörten Wohnorte sowie Geschäftsadressen der Tatverdächtigen sowie zweier Zeugen. Dabei seien Vermögen in Höhe von 4,4 Millionen Euro vorläufig sichergestellt worden.