Ein Mann blockiert mit seinem Auto eine Parklücke. Ein Streit darum eskaliert. Wenig später ist der 37-Jährige tot – erstochen. Es folgen Tumulte am Tatort.
Nach einem tödlichen Streit um einen Parkplatz in Berlin-Gesundbrunnen soll ein 30-Jähriger wegen Totschlags vor Gericht kommen. Die Staatsanwaltschaft Berlin hat rund drei Monate nach der Tat Anklage gegen ihn erhoben, wie ein Behördensprecher mitteilte. Der Mann soll einen 37-Jährigen am 11. Juli erstochen haben.
Der Beschuldigte und das Opfer sowie Verwandte beiderseits hatten zunächst heftig gestritten. Grund dafür war nach den Ermittlungen, dass der 37-Jährige sein Auto in zweiter Reihe vor einem freien Parkplatz abgestellt hatte und diesen dadurch blockierte. Bei dem Streit soll der 30-Jährige dann zunächst einem Bekannten des Opfers einen Schlag in das Gesicht versetzt haben. Dann soll er den Mann aus Kamerun mit einem Messer in den Bauch gestochen haben. Der 37-Jährige starb später im Krankenhaus.
Tumulte in der Nähe des Tatorts
Nach der Tat versammelten sich damals Bekannte und Verwandte des getöteten Mannes in der Nähe des Tatorts. 30 bis 40 Menschen versuchten nach damaligen Polizeiangaben, in den abgesperrten Bereich einzudringen. Sie hätten sich aggressiv und polizeifeindlich verhalten. Flaschen seien auf Polizisten geworden worden, hieß es damals. Die Staatsanwaltschaft ermittelt nach eigenen Angaben unter anderem wegen Landfriedensbruchs.
Der mutmaßliche Täter versuchte damals mit seinem Auto zu fliehen. Dabei soll er beim Rückwärtsfahren ein Auto gerammt haben. Ein 37-Jähriger habe den Mann jedoch gestoppt, indem er ihm mit seinem Auto den Weg versperrt habe, so die Staatsanwaltschaft. Der 30-Jährige mit deutsch-türkischer Staatsangehörigkeit befindet sich demnach seit dem Tattag in Untersuchungshaft.