Da guckt Horst Lichter nicht schlecht: Als der Moderator das „Bares für Rares“-Studio betritt, sieht er zwei Männer, die ihm sehr ähnlich sehen. Doch es gibt einen Unterschied.
„Ach, guck mal, haben sie mich nachgebaut“, sagt Horst Lichter, als er den Expertenraum von „Bares für Rares“ betritt und zwei Figuren der aus den „Tim und Struppi“-Comics bekannten Detektive Schulze und Schultze sieht. „Nicht ganz getroffen“, wendet Experte Sven Deutschmanek ein.
Axel Weber bekam die Comicfiguren von einer Nachbarin bei deren Auszug geschenkt, sie standen dort nur an der Badewanne herum und sollten nun entsorgt werden. Davor hat sie Weber gerettet, jetzt sucht der 56 Jahre alte Justizvollzugsbeamte neue Besitzer. Er wünscht sich, dass die beiden Männer „stehen und gesehen werden“.
„Bares für Rares“: Sie unterscheiden sich an den Schäuzern
Sven Deutschmanek erklärt, stammen die fast identisch aussehenden Schulze und Schultze aus dem Comic-Universum von „Tim und Struppi“. Wodurch sich die beiden Herren unterscheiden, will der Experte von Lichter wissen. „Durch den Namen“, antwortet Lichter. Doch das ist falsch: Die beiden lassen sich durch ihre verschiedenen Schnäuzer auseinanderhalten.
Die Figuren seien 1988 nur in kleiner Stückzahl produziert worden und im Laufe der Jahre im Preis gestiegen, so Deutschmanek. Was Horst Lichter dazu bringt, den Verkäufer nach seinem Wunschpreis zu fragen. Den beziffert Weber mit 1400 Euro. Das liegt in der von dem Experten ausgegebenen Preisspanne: Er taxiert den Wert auf 1000 bis 1500 Euro.
Und so geht es ab in den Händlerraum. Die Anwesenden erkennen die Figuren sofort. In Abwesenheit von Walter „Waldi“ Lehnertz eröffnet Julian Schmitz-Avila die Auktion mit 80 Euro. Auch Elke Velten-Tönnies, Christian Vechtel und Steve Mandel bieten mit.
Am Ende erhält Schmitz-Avila den Zuschlag für 1000 Euro. Damit ist immerhin die untere Grenze des Schätzwertes erreicht. Der Verkäufer ist zufrieden – denn die beiden Detektive wären beinahe im Müll gelandet.
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