Die Karstlandschaft Südharz ist nicht nur ein Biosphärenreservat, sondern wird demnächst auch zu einer Art Klassenzimmer. Schülerinnen und Schüler sollen hier in der Natur lernen.
Dass Arten- und Klimaschutz keine abstrakten Ziele sind, soll Schülerinnen und Schüler in der Karstlandschaft Südharz vermittelt werden. Der Naturschutzbund Deutschland und die Hochschule Anhalt haben dort nach Angaben des Wissenschaftsministeriums ein neues Bildungsprojekt gestartet. Junge Menschen sollen die Möglichkeit erhalten, an außerschulischen Lernorten Kompetenzen im Bereich Arten- und Ressourcenschutz zu erwerben.
„In der Karstlandschaft sollen junge Menschen wichtige Kompetenzen rund um den Natur- und Artenschutz lernen“, sagte Umwelt-Staatssekretär Steffen Eichner. Der Klimawandel sowie das zunehmende Artensterben machten auch vor Sachsen-Anhalt nicht halt. „Daher ist es wichtig, durch innovative Bildungsprojekte ein stärkeres Bewusstsein für Arten- und Ressourcenschutz zu vermitteln.“ Das Projekt knüpft den Angaben zufolge an den Schulunterricht an.
Unternehmen plant Probebohrungen für Gips-Abbau
Die Karstlandschaft Südharz ist eine von 17 Biosphärenreservaten in Deutschland, zu denen unter anderem auch das Wattenmeer und der Thüringer Wald zählen. Der Südharz ist nach Angaben von Umweltverbänden weltweit der einzige Gipskarst, der reich bewaldet ist und daher besonders schützenswert. Zuletzt hatte es Kritik an Plänen eines Gips-Unternehmens gegeben, das in der Region Probebohrungen für einen möglichen Gips-Abbau machen möchte.