Ariel und WWF rufen dazu auf, mit niedrigeren Temperaturen Wäsche zu waschen – um die Umwelt zu schonen. Nun ziehen die Partner eine erste Bilanz.
Der Alltag ist voller Aufgaben, die wir nur ungern erledigen: Wer kocht, muss spülen, wer duscht, muss putzen. Und wer nicht nackt aus dem Haus gehen will, muss irgendwann unweigerlich Wäsche waschen. Ein Deutscher tut dies pro Jahr rund 100 Mal, insgesamt kommen dabei 18 Millionen Tonnen Wäsche zusammen – das dreifache Gewicht der Cheopspyramide.
Wir waschen zudem oft heißer als eigentlich nötig. Die durchschnittliche Waschtemperatur in Deutschland liegt bei 42,2 Grad Celsius, wie eine aktuelle Erhebung des Collaborating Centre on Sustainable Consumption and Production (CSCP) zeigt. Für Kleidung, die nur „normal schmutzig“ ist, reichen oft aber schon 30 Grad.
Initiative „#WirDrehenRunter“ von Ariel und WWF
CSCP hat die Temperaturmessung im Auftrag von Ariel-Hersteller Procter & Gamble und der Umweltschutzorganisation WWF durchgeführt. Hintergrund ist die gemeinsame Kampagne „#WirDrehenRunter“. Ziel der Initiative ist es, Menschen zum „Runterdrehen der Waschtemperatur zu motivieren“.
Mit 42,2 Grad werde hierzulande immer noch heißer gewaschen als mit modernen Waschmitteln notwendig, so Procter & Gamble. „#WirDrehenRunter“ zeige aber schon Wirkung: Zum Start der Kampagne im Frühjahr 2022 habe die durchschnittliche Waschtemperatur noch 43,2 Grad betragen.
Diese Anpassung schone nicht nur den Geldbeutel, sondern auch die Natur: Die Haushalte, bei denen zur Ermittlung der durchschnittlichen Waschtemperatur gemessen wurde, hätten so mehr als 115.000 Tonnen CO2-Emissionen eingespart.
„Dieser Erfolg beweist, dass Verhaltensänderungen möglich sind und einen positiven Effekt haben können, sogar bei einer so alltäglichen Sache wie Wäschewaschen, die meistens automatisch abläuft“, so Gabriele Hässig, Geschäftsführerin Kommunikation & Nachhaltigkeit in Deutschland, Österreich und der Schweiz bei Procter & Gamble.
Ziel: Reduzierung der Waschtemperatur um drei Grad
Heike Vesper, Vorständin Transformation Politik & Wirtschaft beim WWF Deutschland, sagte zudem: „Waschroutinen sind wiederkehrende Verhaltensmuster, die sich oft über Jahre etablieren.“ Es komme Klima und Umwelt zugute und bringe auch einen persönlichen Vorteil mit sich. „Neben der individuellen Kostenersparnis bleibt bei niedrigen Temperaturen beispielsweise auch die Kleidung länger schön – was zugleich zum Ressourcenschutz beiträgt. Kältere Waschtemperaturen sollten zur Normalität werden.“
Kälteres Waschen sei schonender für Textilien. Die Fasern und Farben würden bei niedrigeren Temperaturen weniger stark beansprucht, was dazu führe, dass Kleidung länger halte. Die Kleidung müsse damit seltener ersetzt werden. Das spare Ressourcen und leiste somit einen Beitrag zum Umweltschutz. Moderne Waschmittel entfernten alltägliche Flecken und Gerüche zuverlässig bereits bei 30 Grad und lieferten ein hygienisch reines Waschergebnis.
Die im Sommer 2022 ins Leben gerufene Initiative „#WirDrehenRunter“ zielt darauf ab, durch das Senken der Waschtemperatur in deutschen Haushalten CO2-Emissionen zu reduzieren. Konkret soll bis 2025 die durchschnittliche Waschtemperatur von ursprünglich 43,2 Grad um insgesamt drei Grad gesenkt werden.