Seit Monaten ist das Personal der MHH im Arbeitskampf für neue Regeln zur Entlastung. Laut Uniklinik führt ein erneuter Warnstreik zu weitreichenden Einschränkungen.
Rund 500 Beschäftigte der Medizinischen Hochschule Hannover (MHH) haben im Ringen um mehr Entlastung erneut die Arbeit niedergelegt. Für die Patientinnen und Patienten bedeutet der ganztägige Warnstreik nach Angaben der Uniklinik heute erhebliche Einschränkungen. Für die Behandlung von Notfällen haben die MHH und die Gewerkschaft Verdi aber eine Vereinbarung geschlossen.
Vor dem niedersächsischen Finanzministerium hielten Teilnehmer des Warnstreiks Plakate mit Slogans wie „Atemlos durch die Schicht, ihr gönnt uns unsere Pause nicht“ und „Pflegenot macht Menschen tot“ in die Höhe. Anschließend zogen die Demonstranten zur Staatskanzlei und zum Opernplatz.
Gericht untersagte zwei Streiktage in dieser Woche
Verdi hatte ursprünglich zu einem dreitägigen Warnstreik aufgerufen. Dagegen hatte sich das Land Niedersachsen aber vor Gericht gewehrt. Das Arbeitsgericht Hannover gab dem Antrag des Landes statt und untersagte die Streiktage am Donnerstag und Freitag. Noch heute befasst sich als nächste Instanz das Landesarbeitsgericht mit der Frage, ob die beiden weiteren Streiktage stattfinden dürfen oder nicht.
Parallel verhandeln Arbeitnehmer- und Arbeitgeberseite weiter über die Regelungen zur Entlastung des Personals. „Zuletzt gab es zwar Bewegung, in zentralen inhaltlichen Punkten sind beide Seiten aber noch weit auseinander“, sagte Verdi-Landeschefin Andrea Wemheuer.
Bereits im August und September hatte es Warnstreiks an der MHH gegeben. Einen dreitägigen Warnstreik Ende August hatte das Arbeitsgericht Hannover ebenfalls untersagt.