Ende August wurde in Greifswald ein junger Mann verprügelt. Allem Anschein nach, weil er den mutmaßlichen Tätern als Polizist bekannt war. Nun gibt es eine Festnahme.
Knapp zwei Monate nach dem gewalttätigen Angriff auf einen Polizeibeamten, der Ende August in Greifswald privat unterwegs war, hat die Polizei den mutmaßlichen Haupttäter gefasst. Der inzwischen 30 Jahre alte Tatverdächtige sei im Tagesverlauf im Rahmen einer großangelegten Durchsuchungsaktion in mehreren Objekten in Greifswald und Klein Bünzow (Landkreis Vorpommern-Greifswald) festgenommen worden. Wie die Polizei weiter mitteilte, lag gegen den Mann bereits ein Haftbefehl wegen Verdachts auf gefährliche Körperverletzung vor.
An der Aktion, die sich gegen insgesamt fünf Beschuldigte im Alter von 17 bis 30 Jahren richtete, seien neben Kriminalbeamten aus Anklam auch Kräfte der Landesbereitschaftspolizei beteiligt gewesen. Es sei auch darum gegangen, weitere Beweismittel sicherzustellen. Details könnten aber aus ermittlungstaktischen Gründen nicht bekanntgegeben werden, hieß es.
Angriff vermutlich wegen polizeilicher Tätigkeit
Den Angaben zufolge waren in der Nacht zum 25. August in der Greifswalder Innenstadt der 28-jährige Polizeibeamte, der nicht im Dienst war, und dessen 24-jähriger Begleiter durch mehrere Personen angegriffen und schwer misshandelt worden. Dabei hätten beide teilweise schwere Verletzungen, insbesondere im Gesicht, davongetragen, die im Krankenhaus behandelt werden mussten.
Den Ermittlungen zufolge stand der Angriff in direktem Zusammenhang mit der dienstlichen Tätigkeit des 28-Jährigen. Darauf hätten Aussagen der Angreifer während des Übergriffs hingedeutet. Näheres wurde dazu nicht mitgeteilt. Noch am Tatabend war der Verdacht auf die fünf Männer gefallen.
„Ein Angriff auf unsere Polizei ist immer ein Angriff auf den Staat und damit uns alle – für einen Angriff im Privatleben auf einen Polizeibeamten wegen dessen Polizeizugehörigkeit gilt das umso mehr“, betonte Innenminister Christian Pegel (SPD).
Die konsequenten und hartnäckigen Ermittlungen in dem Fall seien eine klare Botschaft an Täter, die Gewalt gegen Polizeibeamte ausübten. Derartige Übergriffe würden nicht hingenommen. Nach Angaben von Polizeipräsident Thomas Dabel konnte der verletzte Beamte inzwischen wieder seinen Dienst aufnehmen.