Jeder Dritte denkt regelmäßig daran, zu kündigen. Einer der Gründe: Das Gefühl, sich nicht weiterentwickeln zu können. Dabei bietet Deutschland viele Wege und reichlich Förderung für berufliche Neuanfänge. Ein kleiner Leitfaden.
Jeder dritte Arbeitnehmer in Deutschland denkt regelmäßig daran, zu kündigen. Zu diesem Ergebnis kommt der „Work-Happiness-Report“ von Awork und Appinio. Die Gründe sind vielfältig: Schlechte Teamkultur und ein wenig kommunikatives Management werden häufig genannt. Aber auch das Gefühl, sich beruflich nicht weiterentwickeln zu können und auf der Stelle zu treten, spielt eine wichtige Rolle.
Letzteres liegt jedoch nicht nur an den Unternehmen, sondern auch an den Arbeitnehmern selbst. In kaum einem anderen Land ist das Weiterbildungssystem so flexibel und wird so stark finanziell gefördert wie in Deutschland. Selbst mit einem Hauptschulabschluss kann man über Umwege Medizin studieren oder als Handwerker seinen Meister machen und anschließend an die Universität wechseln, um eine Führungsposition in einem Bauunternehmen anzustreben.
Doch auch diejenigen, die in ihrem Job anerkannt und zufrieden sind, können sich durch den Wandel der Berufe plötzlich auf unbekanntem Terrain wiederfinden. Wer nicht in einer beruflichen Sackgasse stecken bleiben, sondern aufsteigen möchte, muss sich weiterbilden.
In Deutschland gibt es seit Langem entsprechende Programme. Angesichts des Fachkräftemangels treibt die Bundesregierung das Thema seit 2020 mit Nachdruck voran und stellt zahlreiche Fördergelder bereit. Bis 2030 sollen sich zwei von drei Arbeitnehmern durch Weiterbildungen höher qualifiziert haben, so das Bundesbildungsministerium. Das Motto der „Exzellenzinitiative Berufliche Bildung“ lautet daher: „Weiterbildungsland Deutschland“.