Ein prachtvoller Diamant steht bei „Bares für Rares“ zum Verkauf. Experte Patrick Lessmann hat zunächst einiges zu kritisieren – haut dann aber einen unglaublichen Schätzwert raus.
Horst Lichter ist schwer beeindruckt von dem edlen Stein, den Gertraud Dietrich mit zu „Bares für Rares“ gebracht hat. Das sei, „was ich mir ja eigentlich immer wünsche“, so der Moderator. Die 77 Jahre alte frühere Verwaltungsangestellte aus Bayern bekam den Schmuck vor 25 Jahren von einer Tante geschenkt, doch all die Jahre lag er im Safe. „Da ist er zu schade.“
Experte Patrick Lessmann datiert die Entstehungszeit des Schmuckstücks auf die 1960er und 1970er Jahre. Die Fassung sei aus Platin angefertigt. Der darin eingearbeitete Brillant komme auf ein Karatgewicht von 3,9. Allerdings liege die Reinheit des Steins im unteren Bereich, was die Brillanz mindere, führt er aus.
„Bares für Rares“: Experte macht zunächst wenig Hoffnung
Trotz dieser nicht sehr erfreulichen Expertise nimmt sich Gertraud Dietrich ein Herz und beziffert ihren Wunschpreis mutig mit 3800 Euro. Lessmann macht der Verkäuferin zunächst wenig Mut. Der Materialwert des Rings belaufe sich auf 230 Euro, beginnt er seine Expertise. Steine dieser Größe lägen – bei guter Qualität – im hohen fünfstelligen Bereich. „Jetzt geht es leider pro Abstufung immer weiter runter“, so der Experte.
Nachdem er die Erwartungen auf ein Minimum heruntergedimmt hat, packt Lessmann den Hammer aus: Seine Schätzung belaufe sich auf 6500 bis 6800 Euro. Dietrich kann ihr Glück kaum fassen und ringt mit den Worten. Horst Lichter haut vor Freude auf den Tisch und nimmt die 77-Jährige in den Arm.
Im Händlerraum sorgt der Stein für Begeisterung: „Mamma Mia“, ruft Elke Velten-Tönnies. Wolfgang Pauritsch spricht von einem „Feuerwerk“ und startet mit 3000 Euro. Velten-Tönnies erhöht direkt auf 4000 Euro. Sie erhält auch den Zuschlag für 5300 Euro. Damit ist der Schätzwert zwar nicht ganz erreicht – aber der Wunschpreis ist deutlich übertroffen.
Hinterher strahlt Gertraud Dietrich über beide Ohren: „Ich bin ganz überrascht, so viel Geld in der Hand zu haben“, sagt die Bayerin. „Ich freu mich riesig.“
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