Nach der Präsidentschaftswahl im ostafrikanischen Mosambik ist der Kandidat der Regierungspartei, Daniel Chapo, zum Sieger erklärt worden. Der weitgehend unbekannte Politiker der seit Jahrzehnten regierenden sozialistischen Frelimo-Partei habe bei dem Urnengang am Mittwoch 54 Prozent der Stimmen errungen, teilte die Wahlkommission am Sonntag in der Hauptstadt Maputo nach Auszählung aller Stimmen mit.
Der unabhängige Kandidat Venancio Mondlane, der von der kleinen Partei Podemos unterstützt wurde, kam demnach auf 34 Prozent. Ossufo Momade von der größten Oppositionspartei Renamo bekam nur 9,6 Prozent der Stimmen, wie die Wahlkommission weiter mitteilte.
Der 65-jährige Amtsinhaber Filipe Nyusi hatte nach zwei Amtszeiten nicht mehr antreten dürfen. Zeitgleich mit dem neuen Staatschef war auch ein neues Parlament gewählt worden.
Aus Sicht der Opposition sowie zahlreicher Beobachter steht die Wahlkommission der Regierungspartei zu nahe. Die Frelimo-Partei regiert in Mosambik seit der Unabhängigkeit des Landes von Portugal vor einem halben Jahrhundert.